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Fractal Design Define 7 Compact im Test


Fractal Design bringt mit dem Define 7 Compact endlich den langersehnten Nachfolger des Define C auf den Markt. Das Define 7 Compact kombiniert die Features der Define 7-Serie mit der kompakten Bauweise des Define C. Durch die Modularität soll es trotz der kompakten Bauweise möglich sein High-End Komponenten erleichtert unterzubringen. Wie das Ganze in der Realität aussieht, erfahrt ihr in unserem Test.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Auf der Verpackung sind der Hersteller, der Produktname, zwei Abbildungen, eine davon eine Explosionsdarstellung sowie die technischen Daten des Define 7 Compact zu sehen. Im Inneren wird das Gehäuse von zwei großen Styroporblöcken und einer Folie geschützt.

Inhalt

 
 

Im Lieferumfang befindet sich neben dem Gehäuse ein großer Karton, in dem sich ein weiteres Top Panel und eine Schachtel mit dem Montagematerial. Das Montagematerial setzt sich wie folgt zusammen:

– 9x Motherboard- und Reservoir-Montageschraube
– 16x 2.5-Zoll-Laufwerk-Schraube
– 8x 3,5-Zoll-Laufwerk-Schraube
– 4x Netzteilschraube
– 1x Zusätzliche Hauptplatinenaufnahme
– 1x Standoff-Werkzeug
– 8x HDD-Dämpfer
– 8x Kabelbinder

Technische Daten
Fractal Design Define 7 Compact  
Intern 2x 2.5″/3.5″ (quer, Laufwerksschienen), 2x 2.5″, 2x 2.5″/3.5″ (optional)
Front I/O 1x USB-C 3.1 (20-Pin Key-A Header), 2x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
PCI-Steckplätze 7
Lüfter (vorne) 1x 140 mm, 1000 RPM, 116 m³/h, 18.9 dB(A) oder 2x 140 mm (optional) oder 3x 120 mm (optional)
Lüfter (hinten) 1x 120 mm, 1200 rpm, 90.6 m³/h, 19.4 dB(A)
Lüfter (oben) 2x 140 mm (optional) oder 2x 120 mm
Lüfter (unten) 1x 120 mm (optional)
Radiatorgrößen 120/140/240/280/360 mm vorne, 120/140/240 mm oben, 120 mm unten, 120 mm hinten
Formfaktor bis ATX
Netzteil ATX (max. 200 mm tief)
CPU-Kühler max. 169 mm Höhe
Grafikkarten max. 341 mm (360 mm ohne Frontlüfter)
Farbe schwarz, innen schwarz
Abmessungen (B x H x T) 240 x 474 x 427 mm
Volumen 48.58 Liter
Gewicht 8.61 kg
Besonderheiten Kabelmanagement, Staubfilter, inkl. austauschbarem Top-Panel, schallgedämpft

Details

 

Rein optisch unterscheidet sich das Define 7 Compact nicht von seinen großen Brüdern, auch hier kommt eine Front aus gebürstetem Aluminium zum Einsatz, oben mittig sitzt die Power LED und unten links das Fractal Design Logo. An dem I/O-Panel befinden sich jeweils ein Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon, ein Resetknopf, ein USB Typ-C 3.1 Gen 2 Anschluss, ein Powerknopf, jeweils zwei USB 2.0 und USB 3.0 Anschlüsse.

 

Die Front selbst ist schallgedämmt. Über die seitlichen Öffnungen wird das Gehäuse mit Frischluft versorgt. Zu den Seitenteilen, bei der vorliegende solid Variante, sind diese schallgedämmt. Es wird noch zwei Varianten mit Tempered Glas und Dark Tempered Glas geben. Die beiden Seitenteile sind schraubenfrei durch einen Push-to-lock Verschluss am Gehäuse befestigt. Somit lassen sich beide Seitenteile durch ein leichtes Ziehen abnehmen.

 

Im Inneren verfügt das Define 7 Compact über ein durchgängiges PSU-Cover, welches für einen cleanen Innenraum sorgt. Das PSU-Cover ist mit Lüftungsschlitzen versehen, um für einen besseren Airflow zu sorgen. Hinzu kommt, dass der vordere Teil abnehmbar ist, um einen größeren Radiator bzw. mehr Lüfter in der Front unterbringen zu können. Auf der Rückseite stehen zwei HDD- / SSD-Käfige bereit, welche entkoppelt sind. Hinter dem Mainboard können zusätzlich noch zwei weitere SSDs montiert werden. Links und rechts sind je drei Klettverschlüsse platziert, welche für ein optimales Kabelmanagement sorgen.

 

Das Top-Panel ist wie die Seitenteile auch über eine Push-to-lock Verbindung am Gehäuse befestigt. Darunter sitzt ein Staubfilter, der sich über die ganze Fläche erstreckt, dies ist auch am Boden der Fall. Das darunter liegende Cooling-Bracket, lässt sich wie bei den großen Brüdern ebenfalls entfernen. Dadurch ist ein komfortableres Arbeiten im Innenraum möglich.

 

In der Front sitzt ein 140 mm Lüfter, hier können ein weiterer 140 mm Lüfter oder bis zu drei 120 mm untergebracht werden. Auf der Rückseite ist ein 120 mm Lüfter verbaut, welcher beim Verwenden, einer Wasserkühlung noch etwas nach unten versetzt werden kann. Das Netzteil wird über eine Blende mit dem Gehäuse verschraubt.


Praxis

Testsystem

Testsystem  
Grafikkarte Sapphire Nitro+ RX 5700XT
CPU AMD Ryzen 7 3700X
Mainboard MSI MPG X570 Gaming Pro Carbon Wifi
Gehäuse Fractal Design Define 7 Compact
SSD Corsair MP510 480 GB, M.2
Netzteil Sharkoon Silentstorm Cool Zero 650 W
CPU-Kühler be quiet! Pure Rock 2
Lüfter 1x 120 mm, 1x 140 mm


Einbau

 

Dank dem abnehmbaren Cooling-Bracket, geht der Einbau und das Verkabeln schnell vonstatten. Denn so lassen sich vor allem CPU-Kühler und das EPS-Kabel einfach und ohne viel Gefummel anbringen.


Temperatur & Lautstärke



Kommen wir zu den Temperaturen: Diese messen wir in drei verschiedenen Szenarien, Idle, Gaming und Prime 95. Jedes Szenario lassen wir 30 Minuten laufen und geben dann die durchschnittliche Temperatur wieder, außer bei Prime 95, dort geben wir die maximale Temperatur nach 30 Minuten an. Zum Testzeitpunkt haben wir eine Raumtemperatur von 21 Grad Celsius. Wir lassen für den Test die zwei vorhandenen Lüfter in zwei unterschiedlichen Drehzahlen laufen, wobei der CPU-Kühler bei einer fixen Drehzahl läuft. Wie man an den Temperaturen erkennen kann, sind die Temperaturunterschiede recht gering, unter Prime 95 sind es gerade einmal 4 °C. Dementsprechend ist klar, eine niedrige Drehzahl zu empfehlen, denn die Lautstärke unterscheidet sich zwischen den Drehzahlen stark. Bei 600 U/min (140 mm) bzw. 800 U/min (120 mm) ist der erzeugte Luftstrom leicht wahrzunehmen, aber bei höheren Drehzahlen sind die Lüfter deutlich zu hören.


Fazit

Fractal Design hat mit dem Define 7 Compact ein weiteres Gehäuse in der Define-Serie nachgelegt, welches nahtlos an die großen Varianten angepasst wurde und für ca. 110 € im Handel erhältlich ist. Die Temperglas Varianten sind für ca. 120 € zu bekommen. Das Gehäuse überzeugt mit guter Verarbeitung und großer Funktionalität. Trotz der recht kompakten Ausmaße ist es problemlos, möglich Top-Hardware unterzubringen, womit sich das Define 7 Compact eine Empfehlung verdient.


Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Funktionalität
+ Kabelmanagement
+ Schalldämmung

Kontra:
– N/A

 


Herstellerseite
Preisvergleich

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Fractal Design Era im Test

Mit dem Fractal Design Era bietet der schwedische Hersteller ein interessantes neues Gehäuse für Mini ITX Systeme. Dabei ist das Gehäuse so gestaltet, dass es nicht nur im Büro oder am Schreibtisch eine gute Figur macht, sondern sich auch in moderne Wohnzimmer einsetzen lässt. Ein schlichtes Design, eine Auswahl aus fünf Gehäusefarben sowie eine Auswahl an Abdeckungen aus Holz, Glas oder Mesh geben dem Nutzer viele Möglichkeiten. Für diesen Test hat uns Fractal Design das Era in der Farbe „Titan Gray – Walnut“ zur Verfügung gestellt.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Das Fractal Design Era kommt in einem unauffälligen hellbraunen Karton mit schwarzen Aufdrucken. Auf den beiden großen Flächen ist das Gehäuse sowie Herstellerlogo und Modellbezeichnung aufgebracht. Auch der Hinweis um welche Farbversion es sich hier handelt, ist hier zu finden. An den Seiten sind technische Daten abgebildet.

Im Karton finden wir im oberen Bereich eine Box, welche die zwei Abdeckungen und das Montagematerial enthält. Darunter befindet sich das Gehäuse in einem Kunststoffbeutel und wird rechts und links von jeweils einem Stück Schaumstoff umschlossen.

Inhalt

Neben dem Gehäuse und den beiden Abdeckungen (auf die wir später noch genauer eingehen wollen) befinden sich noch diverse Schrauben, fünf Kabelbinder sowie die Bedienungsanleitung im Lieferumfang.

Daten
Fractal Design Era  
Abmessungen
Gewicht
325 x 166 x 310 mm (L x B x H)
Version Gold, Carbon, Cobal: 3.970 g
Version Titanium Gray: 4.090 g
Version Silver: 4.167 g
Volumen
Material
1
16 Liter
Aluminium, Holz, Kunststoff
Platz für 3,5″ Laufwerke SFX PSU: 2 HDDs oder 1 HDD + 2 SSDs
ATX PSU: 1 HDD
Platz für 2,5″ Laufwerke SFX PSU: 4 SSDs oder 2 SSDs + 1 HDD
ATX PSU: 2 SSDs
Frontanschlüsse 1x USB 3.1 Gen 2 Type-C
2x USB 3.0
3.5 mm CTIA kombiniertes Audio/Mikro
Erweiterungsslots 2
Lüfter Oben: 2x 120 mm
Hinten: 1x 80 mm (installiert)
Unten: 2x 140 mm (ohne Grafikkarte)
Filter An Oberseite, Unterseite und Seitenteilen
Netzteil ATX, SFX-L oder SFX
Max. Grafikkartenlänge 295 mm oder 210/190 mm (mit SFX/ATX PSU unten)
Max. CPU-Kühler Höhe 120 mm (70 mm empfohlen bei seitlich montierter 3,5″ Festplatte)

Details

 

Bevor wir uns dem Gehäuse widmen wollen wir uns die Abdeckungen genauer ansehen. Fractal Design liefert bei der uns vorliegenden Version eine Abdeckung mit schwarzem Meshgitter und eine weitere mit einem Walnussholzfurnier. Beide Abdeckungen haften später über Magnete mit am Gehäusekorpus. Wir sind gespannt, inwiefern sich die Abdeckung mit dem Holzfurnier auf die Temperaturen auswirkt. Denn so verfügt das Gehäuse nur über einen sehr schmalen Bereich, durch den die Luft einströmen kann.

 

An der Oberseite des Fractal Design Era ist bereits ein Einsatz mit einem feinen Gitter montiert. Das soll verhindern, dass Staub und Schmutz in das Gehäuseinnere gelangen. Dieser Einsatz haftet ebenfalls magnetisch am Korpus.

 

Auf den Einsatz lassen sich die beiden Abdeckungen einfach anbringen. Durch die Abdeckung mit dem Meshgitter können wir ins Gehäuseinnere blicken. Je nach persönlichen Geschmack entsteht der richtige WOW-Effekt erst mit der edel wirkenden Holzabdeckung. Die Außenseiten des Fractal Design Era besteht aus Aluminium mit leichten Wölbungen.

Nehmen wir Deckel und Einlage ab, so erhalten wir Zugriff auf Montagemöglichkeiten für zwei 120 mm Lüfter oder einen entsprechenden Radiator.

 

Auf der Vorderseite finden sich der Ein-/Aus-Taste sowie zwei USB 3.0 und ein USB 3.1 Typ-C Anschluss. Damit auch ein Headset oder Kopfhörer angeschlossen werden kann, ist ein kombinierter 3,5 mm Audio-Klinkeanschluss vorhanden.

 

Auch die Seitenteile verfügen über eine Wölbung und zusätzlich über Belüftungsöffnungen. Die Seitenteile bestehen dicken Aluminiumblech und lässt sich weder verwinden noch verbiegen. An der Innenseite sind Staubfilter untergebracht, die sich genau wie die Seitenteile selbst ohne Werkzeug demontieren lassen.

 

Hinter dem linken Seitenteil finden wir direkt eine Halterung für Laufwerke, in der Seite und im vorderen Bereich den Platz für das Netzteil sowie weitere Laufwerke. Hier passen ATX als auch SFX Netzteile – wir empfehlen hier den Einsatz von kurzen SFX Netzteilen, denn so ergibt sich mehr Platz. Im hinteren Teil befindet sich, der bereits vorinstallierte 80 mm Lüfter.

Am Boden lassen sich direkt zwei Lüfter mit einem Durchmesser von bis zu 140 mm installieren. Dann passt allerdings keine Grafikkarte mehr in das Gehäuse.

Das rechte Seitenteil sieht exakt so aus wie das der linken Seite und verfügt auch über Belüftungsöffnungen. Dahinter verbergen sich großzügige Öffnungen. So ist die Backplate des Kühlers für den Prozessor gut erreichbar. So kann dieser auch später noch ohne Ausbau des Mainboards ausgetauscht werden wenn nötig.

Auch an der Rückseite macht das Fractal Design Era eine gute Figur und wirkt wie aus einem Guss. Hier sind nur die nötigsten Öffnungen vorhanden, um die Rückseite so sauber wie möglich zu gestalten. Da das Netzteil hinter der Gehäusefront sitzt, zieht sich ein entsprechendes Anschlusskabel von der Front des Gehäuses bis an die Rückseite.

Der Boden des Fractal Design Era besteht aus farblich passenden Kunststoff mit seitlichen Lüftungsöffnungen. Für einen sicheren Stand sorgen vier großzügig dimensionierte Gummipads. Um am Boden Lüfter zu montieren, muss der untere Bereich zuvor demontiert werden. Dazu müssen dann sechs Schrauben gelöst werden.

Praxis

Testsystem
Testsystem  
Prozessor AMD Ryzen 3 3200G
CPU Kühler Cooler Master G200P
Mainboard ASRock X570 Phantom Gaming-ITX TB3
Arbeitsspeicher Patriot Viper VIPER 4 BLACKOUT DDR4 3.200 MHz
Grafikkarte EVGA GTX1060 3 GB
Netzteil Chieftec CSN-550C SFX
SSD 1x 128 GB NVMe PCIe SSD
HDD 1x 3,5″ Toshiba P300 1 TB

Unser Testsystem besteht dieses Mal aus X570 Mainboard von ASRock in Verbindung mit einem AMD Ryzen 3 3200G. Das ist zwar nicht die sinnigste Kombination, aber da wir für unseren späteren Test auf einer Budgetplattform einen entsprechenden Prozessor nutzen wollten ist, dies so zustande gekommen.

Einbau

Wir bestücken das Mainboard mit Prozessor, Kühler, RAM und SSD bevor wir es in das Fractal Design Era einsetzen. Da das I/O Shield bereits mit dem Mainboard verbunden ist, brauchen wir beim Zusammenbau nicht daran zu denken. Anschließend Setzen wir das SFX-Netzteil samt 3,5″ Laufwerk ein. Hier würde auch ein normales ATX Netzteil passen. Wenn ein normales Netzteil eingesetzt wird, muss aber darauf geachtet werden, dass dieses nicht zu lang ist, da es sonst wirklich schwer wird, eine Grafikkarte einzusetzen. Selbst in unserem Beispiel war es nicht einfach, die Grafikkarte in Position zu bringen, da es im Gehäuse recht eng zugeht. Um euch zu zeigen, wie viel Platz nach unter dem Deckel ist, haben wir hier zwei Lüfter montiert. Mehr Lüfter passen dann auch nicht mehr in das Gehäuse. Zwar könnten theoretisch noch zwei 140 mm Lüfter am Boden verbaut werden, aber nicht in Verbindung mit der Grafikkarte. Bei unserem Aufbau setzen wir nur die Kabel am Netzteil ein, die wir auch wirklich benötigen. Dies wären das 24-PIN ATX, das 12V-EPS, das PCIe und ein SATA Kabel.

Im Allgemeinen können wir sagen, dass wir beim CPU-Kühler auf welche mit einer maximalen Bauhöhe von 120 mm begrenzt sind. Grafikkarten dürfen maximal 280 mm lang sein. Wobei diese Länge auch nur passt, wenn nicht so viele Kabel vom Netzteil im Weg liegen.

Temperaturen

In unserem Test wollen wir die maximale Temperatur des Prozessors ermitteln. Dazu benutzen wir die bewährte kostenlose Software Prime95, mit der wir den Prozessor für 15 Minuten auslasten. Der Small FFT-Test bringt erfahrungsgemäß die höchste Wärmeverlustleistung, daher benutzen wir diesen. Für die nächste Messung nutzen wir das kostenlose Tool namens StressMyPC. Dieser Test setzt sowohl Prozessor, Grafikkarte als auch Speicher unter Volllast. Zum Auslesen der Temperatur verwenden wir das kostenlose Programm HWInfo und messen die Temperatur zusätzlich am Sockel. Die Umgebungstemperatur liegt zur Zeit der Messung bei 22 °C. Die Steuerung der Lüfter obliegt in unserem Test alleine der ab Werk eingestellten Kurve des Profils „Normal“ (Steuert CPU-Kühler und Lüfter an der Rückseite).

 

 

Wie eingangs erwähnt verbauen wir noch zwei 120 mm Lüfter im Deckel des Gehäuses. Als Abdeckung ist die geschlossene Holzverkleidung montiert. Die Lüfter beiden zuvor genannten Lüfter drehen mit 600 U/Min. Hintergrund ist der, dass die Lüfter bei genau dieser Drehzahl nicht zu hören sind.

Die Temperatur des Prozessors profitiert geringfügig durch die beiden zusätzlichen Lüfter. Ein Austausch des Gehäusedeckels durch die Mesh-Abdeckung bringt eine Reduktion der Temperatur um zwei bis drei Grad.

 

 

Zwischen der Grafikkarte und dem Gehäuseboden sind geschätzt 20 mm Platz, somit ist der Einbau von Lüftern am Boden nahezu unmöglich. Die Grafikkarte muss sich daher die Außenluft durch die wenigen Öffnungen am Boden besorgen. Das funktioniert in der Praxis ganz gut. Zwar wie die Grafikkarte mit 72°C sehr warm und kann den vollen Turbotakt nicht ganz halten. In größeren und gut belüfteten Gehäusen kam diese Karte niemals über 65 °C.

Lautstärke

Werkseitig besitzt das Fractal Design Era nur einen 80 mm Lüfter. Betreiben wir nur diesen, so vernehmen wir im schlimmsten Falle eine Lautstärke von 40 dBA (gemessen mit Schallpegelmessgerät). In der Praxis können wir den Lüfter jedoch kaum vernehmen, da dieser nie mit voller Drehzahl dreht und ansonsten in der Geräuschkulisse der anderen Geräte untergeht. Dabei muss auch gesagt werden, dass das Fractal Design Era kaum Schallaustrittsöffnungen bietet und die Materialstärke dick genug ist um Geräusche etwas abzumildern.

Fazit

Das Fractal Design Era ist in unseren Augen eine wahre Schönheit. Es ist sehr schlicht gehalten und versteht es eine moderne Form mit einer klassischen Holzeinlage zu vereinen. Das Gehäuse gibt es in fünf verschiedenen Farben mit entsprechend unterschiedlichen Deckeln. Die Preise liegen zwischen 150 und 160 €. Die uns vorliegende Version ist derzeit für 158,43 € im Preisvergleich gelistet. Dafür erhält der Nutzer ein 16 Liter Gehäuse mit doch recht vielen Möglichkeiten. Eine dieser Möglichkeiten ist zum Beispiel der Einsatz eines normalen ATX Netzteils. Davon raten wir jedoch eher ab, da dann nicht mehr viel Platz für die Kabelstränge übrig bleibt. Weiter wäre es theoretisch möglich bis zu fünf Lüfter im Gehäuse zu verbauen, jedoch fallen davon schon zwei weg, sobald eine Grafikkarte zum Einsatz kommt. Dafür kann an der Oberseite auch ein 240 mm Radiator einer All in One Wasserkühlung verbaut werden. Ohnehin empfehlen wir den Einsatz von Lüftern an der Oberseite, da dies die Wärmeabgabe deutlich verbessert. Weiter lässt sich die Wärmeabgabe verbessern, wenn auf den Holzdeckel verzichtet wird und stattdessen der Deckel mit Meshgitter eingesetzt wird. Bis auf dem hinteren Lüfterplatz verfügen alle Öffnungen über einen Staubschutz. Wir vergeben 9 von 10 Punkten, denn es handelt sich hier definitiv um ein sehr gutes Gehäuse, jedoch mit einigen Schwächen, die aber in unseren Augen noch zu verschmerzen sind. Daher auch unsere Empfehlung.

Pro:
+ Design
+ Verarbeitung
+ Hochwertige Materialien
+ Auswahl bei Deckelverkleidung
+ ATX oder SFX Netzteil montierbar
+ Gängige Grafikkarten passen
+ Einbau eines 240 mm Radiators möglich
+ zwei 3,5″ oder vier 2,5″ Laufwerke möglich
+ USB 3.1 Typ-C in der Front

Kontra:
– Kühlleistung nur mit 80 mm Hecklüfter unzureichend
– Wenig Platz zum verlegen der Kabel
– Lüfterplätze am Boden entfallen mit verbauter Grafikkarte

 
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Inter-Tech C-701 Panorama im Test

Heute haben wir mit dem C-701 Panorama ein neues Gaming- Gehäuse aus dem Hause Inter-Tech bei uns in der Redaktion. Wie schon der Zusatz Panorama erraten lässt, soll das C-701 Panorama durch den Einsatz von viel Tempered Glas unsere Hardware gut in Scene setzen. Was das C-701 Panorama noch alles zu bieten hat, erfahrt ihr in unserem folgenden Test. Wir bedanken uns bei Inter-Tech für die freundliche Bereitstellung des Testsamples.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Das Inter-Tech C-701 Panorama wird in einem braunen Karton geliefert. Auf der Frontseite und Rückseite befindet sich mittig eine Zeichnung des Gehäuses. Darüber steht in großer schwarzer Schrift PANORAMA. Unter der Zeichnung steht ebenfalls in großer Schrift ULTIMATE ATX GAMING CASE. Außerdem finden wir noch die Informationen Glas Front- und Side-Panel neben der Gehäusezeichnung.


 

Auf der linken Seite des Kartons befindet sich wieder der Schriftzug PANORAMA und darunter eine weitere Zeichnung des Gehäuses. Dort werden auch einige der Features des C-701 Panorama Gehäuses in Deutsch und Englisch genannt. Auf der rechten Seite ist erneut der Schriftzug zu sehen und darunter die Modellbezeichnung, die Artikelnummer und das Gewicht.




Im Karton liegt das Gehäuse gut geschützt zwischen zwei Schaumstoffblöcken. Zusätzlich befindet sich das Gehäuse noch in einer Kunststofftüte als Schutz gegen Kratzer.

Inhalt

Das Zubehör finden wir ein einem kleinen braunen Karton im Inneren des Gehäuses

  • 2x magnetische Staubfilter
  • 2x Montageschlitten für SSDs
  • 1x Kunststoff-Slotblende
  • 1x Speaker
  • 1x Satz Schrauben für die Montage der Hardware
  • 4x Kabelbinder

Eine Anleitung liegt nicht bei.

Daten
Inter-Tech C-701 Panorama  
Material Tempered Glas, Stahlblech
Maße 450 x 260 x 420 mm (H x B x L)
Formfaktor Mainboard ATX, mATX, ITX
Max. Höhe CPU-Kühler 130 mm
Max. Länge GPU 370 mm
Laufwerke (intern) 2x 3,5“, bis zu 4x 2,5“
Anschlüsse 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
Lüfter (optional) Front 3x 120 mm, Deckel 3x 120 mm, Boden 3x 120 mm, Hinten bis zu 4x 80 mm
Radiator Support Front/Deckel/Boden 120 – 360 mm, Innenraum 120 – 360 mm
Netzteil Formfaktor ATX
Gewicht ca. 7 kg
Garantie 2 Jahre

Details

 

Nachdem wir das Gehäuse aus der Verpackung befreit haben, schauen wir uns die Lackierung und die Spaltmaße an. Bei der Lackierung können wir keine Nasen oder Beschädigungen finden. Auch die Spaltmaße sind gut. Hier wurde sauber gearbeitet. Allerdings fällt uns auf das, dass Blech des Gehäuses etwas dicker sein könnte.

 

Das linke Seitenteil und die Front bestehen komplett aus Tempered Glas und bieten einen perfekten Einblick in das Innere des Gehäuses. Die Front und das Seitenteil werden mit Rändelschrauben in Position gehalten und lassen sich dadurch auch sehr einfach entfernen.

 

Das rechte Seitenteil besteht aus Stahlblech und ist schwarz lackiert. Vorne wurde ein großes rechteckiges Lüftergitter in die Seitenwand geschnitten, um das Innere mit ausreichend Frischluft zu versorgen. Hinten befindet sich ein weiteres rechteckiges Lüftergitter, damit das Netzteil genug Luft zur eigenen Kühlung einsaugen kann. Auf der Innenseite befinden sich zwei abnehmbare Mesh-Gitter über den Lüftergittern, damit verhindert wird, dass Staub in den Innenraum eindringen kann.

 

Der Deckel des C-701 Panorama besteht aus Blech. Auf der rechten Seite befindet sich das I/O-Panel. Hier finden wir den Ein- / Austaster, 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x Mikrofon, 1x Speaker, der Reset- und RGB-Steuerungsknopf hintereinander aufgereiht. Links neben den Anschlüssen sitzt ein großes über die komplette Länge gezogenes abnehmbares Mesh-Gitter. Unter dem Gitter befindet sich ein in das Blech gestanztes Lüftergitter. Hier lassen sich entweder bis zu 3 Lüfter oder ein Radiator bis zu 360 mm unter dem Deckel verbauen.

Ein Blick auf Rückseite des C-701 Panorama zeigt uns einen etwas anderen Aufbau gegenüber anderen Gehäusen. Oben rechts und links befinden sich zwei Lüftungsgitter. Hier besteht die Möglichkeit, gegenüber anderen Gehäusen jeweils 2x 80 mm Lüfter zu verbauen. In der Mitte zwischen den beiden Lüftergittern befindet sich die Aussparung für das Mainboard-IO Shield. Unter den Mainboard-Anschlüssen befinden sich die 8 Erweiterungsslots für Grafikkarten, Soundkarten oder Ähnliches. Links daneben wird das Netzteil auf der Seite liegend eingebaut.

 

Das C-701 Panorama hat im Inneren einen sehr offenen Aufbau. Der offene Aufbau zeigt uns dass der Innenraum durch den Mainboard-Tray anders aufgeteilt ist als bei normalen Gehäusen. Die linke Seite nimmt ca. 2/3 der Breite des Gehäuses ein. Der Mainboard-Tray nimmt die komplette Höhe des Gehäuses ein. Auf dem Mainboard-Tray sind 8 Kabeldurchführungen vorhanden, um ein sauberes Kabelmanagement zu ermöglichen. Rechts daneben sitzt leicht nach hinten versetzt eine Montagemöglichkeit, um bis zu 3 120 mm Lüfter oder einen Radiator bis 360 mm direkt im Innenraum zu verbauen. In dem abgewinkelten Teilstück befinden sich zusätzliche Kabeldurchführungen für das Kabelmanagement.

 

Auf dem Boden und unter dem Top lassen sich ebenfalls jeweils 3 120 mm Lüfter oder ein bis zu 360 mm großer Radiator verbauen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, wurde auch daran gedacht, dass es genügend Möglichkeiten gibt die Kabel sauber zu verlegen.

An der Rückwand haben wir die Möglichkeit zwei 80 mm Lüfter oder eine SSD mit den im Lieferumfang enthaltenen Laufwerksrahmen zu verbauen. Auch zwei SSDs lassen sich hier untereinander verbauen. Unserer Ansicht nach schadet das aber deutlich der Optik im inneren.

 

Auch hinter dem Tray bietet das C-701 Panorama viel Platz. Hier lassen sich alle Kabel zu einem guten Kabelmanagement zusammenfassen. Über der Montagemöglichkeit für das Netzteil befindet sich eine abnehmbare Halterung für zwei 3,5“ HDDs und zwei 2,5“ SSDs. Die 3,5“ HDDs werden von außen auf das Blech innen geschraubt. Um Kurzschlüsse und Vibrationen zu vermeiden, wurde die Innenseite mit Moosgummi beklebt. Die SSDs werden von der Innenseite an den Halterungen außen verschraubt.

Wie auch schon auf der vorderen Seite lassen sich an der Rückwand entweder zwei 80 mm Lüfter montieren oder zwei SSDs mit Montageschlitten.

 

Das C-701 Panorama steht auf 4 Füßen mit Gummibelag für einen sicheren Stand, um durch die im Boden befindlichen Lüftungsschlitze eine gute Belüftung des Innenraums zu ermöglichen. Über ein an der Außenseite magnetisch gehaltenes Mesh-Gitter wird verhindert, dass Staub ins Innere des Gehäuses gelangen kann.

Praxis

Testsystem & Einbau

Testsystem  
CPU Core I7 4770K
CPU Kühler Silverstone PF 360-aRGB AiO Wasserkühlung
Mainboard Gigabyte Z87-D3H Rev.1.1 ATX
Arbeitsspeicher 16 GB GSKILL DDR3 2400
Grafikkarte ZOTAC GTX 970 4G
SSD Samsung 840 EVO SATA III 120 GB
HDD WD Black 3 TB
Netzteil Enermax REVOLUTION Xt II 750 W
Beleuchtung Farbwerk 360

 

Der Einbau unseres Testsystems ist durch den großen Innenraum schnell erledigt. Bei der Verkabelung des Systems sind wir aber auf ein paar kleinere Probleme gestoßen, die sich allerdings leicht lösen ließen. Zum Einen sind die Anschlüsse der 3,5“ HDD nach dem Einbau hinter die Montageplatte nur schwer zu erreichen. Das kommt zum Einen durch den geringen Zwischenraum zwischen der Montageplatte und dem verbauten Netzteil. Hinzu kommt, dass sich unten an der Montageplatte eine kleine Kante befindet, sodass wir um die Festplatte anschließen zu können die Montageplatte noch mal lösen mussten. Da wir in unserem Testsystem eine AiO mit 360 mm Radiator und beleuchteten Lüftern nutzen, haben wir diese im Innenraum neben dem Mainboard verbaut, damit sie auch gut zur Geltung kommt. Als wir unsere SATA-Kabel an das Mainboard anschließen wollten, ist uns aufgefallen, dass dieses nur mit abgewinkelten Steckern möglich ist. Dadurch gehen auch ein paar Anschlussmöglichkeiten für zusätzliche Laufwerke verloren. Da es sich bei dem C-701 Panorama aber um ein Showcase handelt und keinen Plattenserver, sollte das im Normalfall kein Problem darstellen.

Temperaturen & Beleuchtung

Da wir auch wissen wollen wie gut die Kühlung innerhalb des Gehäuses funktioniert haben wir das System durch ein paar Tests geschickt und die Werte für euch zusammengefasst. Bei unseren Tests haben wir die Werte im Idle, beim Gaming und unter Last (Prime95) genommen.

 
 

Wir haben für euch auch ein paar Bilder auf denen ihr sehen könnt wie gut das Inter-Tech C-701 Panorama die Hardware in Szene setzen kann.

Fazit

Für knapp 70 Euro bekommt man mit dem Inter-Tech C-701 Panorama ein Gehäuse, mit dem man die eigene Hardware perfekt in Szene setzen kann. Auch der Einbau einer Custom Wasserkühlung stellt beim C-701 Panorama durch den komplett barrierefreien Innenraum kein Problem dar. Trotz kleinerer Schwächen ist das Inter-Tech C-701 Panorama ein wirklich durchdachtes und optisch auffälliges Gehäuse. Wir geben dem Inter-Tech C-701 Panorama 8,8 von 10 Punkten und unsere Empfehlung.

Pro:
Die Hardware wir toll präsentiert
+ Viel Glas (Front und Seitenteil)
+ Viel Platz im Innenraum
+ Ein 360 mm Radiator kann neben dem Tray eingebaut werden (Optik)
+ Es können drei 360 mm Radiatoren in einem System genutzt werden
+ 4 Staubschutzfilter (Deckel, Boden, rechte Seite)
+ Preis

Kontra:
– Keine Anleitung im Lieferumfang / Online vorhanden
– Anschlüsse 3,5“ HDDs nur schwer zu erreichen – SATA-Kabel wird am Stecker stark gebogen
– Bei der Nutzung eines ATX Mainbaords ist der Anschluss von SATA-Geräten nur mit abgewinkelten Stecker am Mainboard möglich. Dadurch gehen zusätzlich Anschlussmöglichkeiten verloren

 

Wertung: 8,4/10
Herstellerseite
Preisvergleich

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Antec Striker Watercooling Showcase im Test

Antec, ein weltweit führendes Unternehmen für Computer Gehäuse, Lüfter und Kühllösungen im DIY-Bereich, bietet uns heute die Gelegenheit, das neue Striker testen zu dürfen. Das Antec Striker ist ein kleines ITX-kompatibles offenes Gehäuse mit dem Drang, Wasserkühlung und Show zu kombinieren. Mit dem Aluminium-Chassis und der allseitigen Verglasung bietet und das Antec Striker eine hochwertige Mini-Tower Lösung, welche uns schon im Vorfeld beeindruckte. Die Verarbeitung und die Handhabung werden in einem Wasserkühlungsbuild, welcher uns von Alphacool mit dem neuen Eisblock XPX Aurora zur Verfügung gestellt wurde, getestet.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Die große Verpackung bietet ausreichend Platz, um das Antec Striker sicher zu verpacken. Der Lieferumfang befindet sich in einem gesonderten Karton. Die vier Scheiben bleiben bei dem Transport am Gehäuse befestigt und durch das verwendete Aluminium ist das Gesamtgewicht keine große Sache. Die Verpackung lässt sich großzügig von der Seite öffnen. Dies erleichtert uns den Zugriff enorm und reduziert Schäden, durch ziehen oder drücken, am Gehäuserahmen.


Lieferumfang

 

Im Lieferumfang befindet sich folgendes,

– Riserkabel vormontiert
– Bedienungsanleitung
– Zwei Seitenscheiben aus Temperglas
– Montageschrauben
– Inbusschlüssel


Technische Daten
Antec Striker
Maße 420 x 230 x 410 mm (D x W x H)
Form Faktor Mini Tower
Material Aluminium + Steel (SPCC)
Mainboard Support ITX
Front I/O Power, 2x USB 3.0, HD-AUDIO, 1x TYPE-C 3.1
Side Panel Temperglas
Lüfter
Rear 1 x 120 mm / 2 x 120 mm / 1 x 240 mm
Side 1 x 120 mm / 2 x 120 mm / 1 x 240 mm
Radiator Support
Rear ≤ 240 mm
Side ≤ 240 mm (Support bis zu 40 mm Dicke)
Clearance
Max. GPU Länge ≤ 330 mm
Max. PSU Länge ≤ 160 mm
Diverses
Platz für Kabelmanag. ≤ 45 mm
PCI-E Riserkabel Inklusive
Leergewicht 7.47 kg
Gesamtgewicht 8.97 kg
Garantie 1 Jahr

Details

 

Unsere erste Aufgabe wird das entpacken und begutachten sein. Im unteren Fach befindet sich ein kleiner Karton mit dem Lieferumfang. Das Antec Striker steht auffällig robust auf seinen Füßen. Die gummierte Auflagefläche ist sehr entgegenkommend und vermindert sowohl ein Verrutschen als auch die Schwingungsweitergabe der Lüfter und der Pumpe an die Tischplatte.


 

Das Antec Striker hat an der Front eine einseitig befestigte Scheibe. Unterhalb ist das Logo von Antec in Weiß aufgebracht und rechts befindet sich eine Schiene, um die Scheibe zu fixieren. Dort bekommt die Grafikkarte genügend Frischluft. Auch ein Verlegen von eventuellen Kabeln oder Rohren ist dort möglich. Das Antec Striker lässt uns durch das leichte Lösen der beiden Schrauben die Front mit einem Ruck entfernen. Die Schrauben müssen nicht entfernt werden. Sind die Schrauben fest angezogen, so hält die Scheibe jeglicher Handhabung stand. Die Scheibe selber wurde stilvoll mit einem Ausschnitt im rechten unteren weißen Teil versehen.


 

Den Ausschnitt sehen wir auch an dem linken unteren weißen Seitenteil wieder. Links ist das Seitenteil größer als rechts, weil rechts die Front einen Teil dazu beiträgt. Im zusammengebauten Zustand verdecken die beiden Blenden aus Aluminium den unten Bereich mit dem Netzteil und den Kabelsträngen komplett. Sie werden von vier Gummischeiben mit geringem Widerstand gehalten. Somit sind sie werkzeuglos entfernbar und nach der Montage entkoppelt.


 

Beide Scheiben aus Temperglas sind identisch und elegant befestigt. Die Scheiben werden jeweils mit vier Schrauben an dem Chassis angebracht. Im Gesamten betrachtet benötigen wir kaum Handgriffe und Werkzeug um uns über das Antec Striker her zu machen. Vier Inbusschrauben pro Seitenscheibe und zwei Kreuzschlitzschrauben für die Front. Der Rest ist durch das offene Design einfach zu erreichen.


 

Neben den Scheiben als äußerste Schicht werden im inneren zwei von einander getrennte Bereiche vorgegeben. Dazwischen entsteht ein Hohlraum. Betrachten wir das Antec Striker von hinten, ist rechts das Mainboardtray und links eine der beiden Radiatoraufnahmestellen. Ebenso ist die Rückseite mit einer weiteren Montagestelle versehen. Auch Lüfter oder AIOs können dort montiert werden. Selbst 360 mm Radiatoren schaffen es durch ungewöhnliches Aussehen des Gesamtbildes, dort montiert zu werden. Die einzelnen Bereiche sind mit jeweils fünf Distanzstücken von einander getrennt. Die äußeren beiden müssen für die Radiatormontage entfernt werden, wenn Sie nachträglich einen Radiator integrieren möchten.


 

Die komplett mit Schutzfolie beschichteten Scheiben liegen mit einer runden Bohrung in einer gummierten Halterung auf. Die Bohrungen sind gut und genau geschnitten. Die Schrauben besitzen kein Gummi und werden direkt auf das Glas aufgeschraubt. Hier wäre ein 0,5 mm dickes Gummi zum Schutz des Glases perfekt gewesen. Aufgrund der sehr guten Verarbeitung sehen wir aber keinen Mangel.


 

Das Front I/O-Panel bietet uns zwei USB 3.0 Type-A und einen USB Type-C Anschluss. Die Verbindungskabel für jedes der gebotenen Anschlüsse sind viel zu lang. Wir haben hier ein ITX-Gehäuse mit wirklich sehr langen Kabeln. Eine modulare Anschlussart, zum Deaktivieren einzelner nicht benötigter Stränge, wie dem Frontsound, wäre schön. Auch ein modifizieren, ein ummanteln der Kabel wäre somit einfacher. Immerhin ist das Entfernen des Front-Panels enorm einfach. Scheibe entfernen, Distanzstück entfernen, abnehmen und mit zwei Schrauben das I/O-Panel lösen und nicht benötigte Anschlüsse abschrauben.


 

Das mitgelieferte Riserkabel, welches die GPU in der Front hinter der Scheibe hält, lässt sich inklusive dem Risercard-Modul in seiner Position nicht verändern. Es passen Grafikkarten mit einer Länge von bis zu 330 mm hinein. Die maximale Dicke von 60 mm wird wohl niemand erreichen, Slotblenden sind aber nur zwei vorgesehen. Die Montage und die Stabilität der Konstruktion sind sehr gut. Das Anschließen eines DP oder HDMI-Kabels wird etwas erleichtert, wenn wir das Gehäuse mitsamt dem Inhalt zur Tischkante schieben. Ein Anschlusswinkel mit 90° wäre perfekt dafür geeignet. In der Rückseite, im unteren Bereich, wird das SFX-Netzteil mit ein wenig Raffinesse montiert. Es liegt praktisch im Boden und muss nur von zwei der vier Schraubenlöchern fixiert werden. Damit haben wir wieder eine kleine Modifizierungsmöglichkeit. Sollte ein ATX-Netzteil benutzt werden, wird es schon gewaltig eng. Die maximale Länge darf dann 160 mm betragen.


 

Die Scheibe der Front ist mit kleinen Schrauben an dem Montage-Rahmen befestigt. Drei Schrauben halten die Scheibe an der Halterung mit dem weißen Teil fest. Zwei weitere Schrauben sitzen in der schwarzen Halterung und halten das silberne Teil aus Aluminium mit dem Antec-Logo. Eine Modifizierung der Bauteile ist denkbar einfach.

Praxis

Verbautes Test-System Antec Striker
Prozessor AMD Ryzen 5 1700 @4GHz 1,43 Vcore
Grafikkarte AMD Sapphire Vega 64 @Stock mit Alphacool Eisblock GPX Kühler
Gehäuse Antec Striker
Mainboard AORUS B450i Wifi Pro ITX
Arbeitsspeicher 2x 8GB G.Skill Ripjaw V 3000 MHz DDR4
Laufwerke M.2 128 GB
Netzteil Corsair SF450 SFX Gold
Kühlsystem Alphacool Custom Kühlung
Besonderheit RGB-Controller Eis Matrix Aurora


 

Um unserem Bauvorhaben mehr Platz zu geben, entfernen wir die Halterung für eine Pumpen-AGB-Kombi auf dem Mainboardtray. Dort findet ein Röhren-Ausgleichsbehälter normalerweise seinen Platz. Da wir aber etwas anderes verbauen, benötigen wir den Platz nicht.



Das Mainboard installieren wir vorab, um das Gehäuse besser kennenzulernen und die Abstände und das Routing der Wasserkühlung zu überdenken. Der Ausgleichsbehälter Alphacool Eisstation mit der Alphacool Laing DDC 1T Pumpe findet seinen Platz im unteren Bereich. Auch das Corsair SFX 450SF muss seinen Platz genau dahinter einnehmen. Das Platzangebot ist Rare und doch ist es möglich.

Verbaute Wasserkühlung

 

Kommen wir zur verbauten Wasserkühlung. Im Antec Striker werden zwei NexXxos ST30 V.2 montiert. Die Gesamtgröße eines Radiators liegt bei 275 x 124 x 30 mm (L x B x H). Der Vorteil der Radiatoren ist schnell erkannt. Sie besitzen keine herausstehenden 1/4″ Eingänge und bieten insgesamt fünf Öffnungen. Eine befindet sich unten in der Übergangskammer und vier finden wir gegenüberliegend oben. Die Stopfen können versenkt werden und das gesamte Erscheinungsbild ist klar und ruhig. Perfekt für ein klar definiertes ITX-Gehäuse wie das Antec Striker.

 

In der Front des Antec Strikers wird eine Radeon RX Vega 64 mit dem Alphacool Eisblock GPX Kühler ihren Platz finden. Das wuchtige und schwere Design ist für das Antec Striker kein Problem. Es zeigt uns, wie stabil die Konstruktion der Aufnahme mit dem Riserkabel gestaltet wurde. Das Material ist aus Kupfer, welches vernickelt wurde und einem Fenster aus PMMA mit einem 12 V RGB-Streifen beleuchtet.


 

Unsere beiden NexXxos 240 ST30 Radiatoren möchten eine ordentliche Luftzufuhr. Die 12 Finnen pro Inch benötigen keinen gewaltigen Druck, da die Finnenanzahl noch relativ gering ist. Als Beispiel, der Monster Radiator besitzt 10 Finnen pro Inch, ein Black Ice Nemesis Radiator schon 16 Finnen pro Inch. Weniger Finnen bedeutet, dass die Lüfter die Luft einfacher durchblasen können, aber weniger Finnen bedeutet genauso, dass sie eine geringere Kühleffizienz aufweisen. Die Alphacool EISZYKLON mit 1000- 1500 Umdrehungen sind optisch ein Highlight und aufgrund der Finnen auch gut aufeinander abgestimmt. Durch die mehreren feineren Lüfterblätter sind sie sehr gut für unsere Radiatoren geeignet. Der Acrylring an den Rändern der Lüfterblätter verteilt spektakulär die RGB-Beleuchtung auf den Blättern. Das Design der Beleuchtung wird in unserem Video besser erklärt.


 

Die Eisstation wird mit einer Alphacool Lain DDC-1T Pumpe betrieben. Die Pumpe selber besitzt einen 12 V Molex-Anschluss und ein Kabel zum Auslesen der Umdrehungen. Wir regeln mit einem StepDown DC-Regler, welcher ein LCD-Display besitzt, die Spannung auf 7,8 Volt. Das Gehäuse der Eisstation ist von unten mit der Pumpe verbunden. Seitlich besitzt die Eisstation einen Eingang und einen Ausgang, beide sind beschriftet. Der Nylondeckel kann von oben mit einer LED versehen werden. Sowohl eine 1/2″ als auch eine 1/4″ Öffnung dienen dem Befüllen des Loops. Durch die flache Bauform kann es, wie in unserem Loop, dazu kommen, dass das Wasser zurückfließt. Das Aussehen des Ausgleichsbehälters ist nicht besonders, aber seine Funktionsweise und Konstruktion ist enorm sicher und die Pumpe läuft lautlos. Dies liegt an der Bauform und dem Volumen.




Als Fittings und Winkel verwenden wir Eiszapfen von Alphacool und verbinden diese ohne Abstandshalter direkt mit den Wasserkühlungskomponenten.


 

Auf dem Mainboard montieren wir den Alphacool Eisblock XPX Aurora. Das ITX-Mainboard passt perfekt auf das Mainboardtray. Oben über dem Tray verlegen wir das Cablemod Verlängerungskabel der 24-Pin ATX-Spannungsversorgung. Die Sapphire Vega64 stecken wir kopfüber in das Riserkabel. Die beiden 8-Pin Kabel sind ebenfalls von Cablemod und verschwinden hinter der Grafikkarte zum unteren Bereich.


 

Auf der rechten Seite montieren wir den ersten 240 mm NexXxos Radiator mit einer Dicke von 30 mm. Einen identischen Radiator montieren wir auf die Rückseite des Antec Striker. Beide werden von den Alphacool EISZYKLON bestückt. Die Kabel verlegen wir unten am Gehäuse entlang. Die Montage ist nicht schwer und bedarf wenigem Aufwand.


 

Nachdem die Hauptkomponenten ihren Platz gefunden haben, kommt an jeden G1/4″ Ein- und Ausgang ein Fitting. Einige Eingänge benötigen einen Winkel, um die Rohrverlegung direkter zu gestalten. Um den Waterflow zu erkennen, installieren wir einen Alphacool Eisflügel hinter der Pumpe. Dieser reagiert ab 8,7 Volt und zeigt uns die optimale Wassergeschwindigkeit. Auf der rechten Seite kommt neben dem NexXxos 240 Radiator die Steuerungseinheit und Lüfterhub Eismatrix von Alphacool. Diese lässt sich bequem per APP steuern und bietet viele Anschlussmöglichkeiten für Lüfter und deren RGB-Anbindung.


 

Es können insgesamt 14 RGB-Lüfter angeschlossen werden. Ab Android 4.3 lässt sich jedes Smartphone benutzen. Der 118 x 73 x 33 mm große Controller wird mit einem Magneten einfach innen an dem Stahlblech befestigt. Keine Schrauben oder Klebeband sind nötig. Bis auf den 5 V aRGB Eisblock XPX Aurora, werden alle Komponenten mit dem Controller gesteuert.


 

Auch der Controller wird mit dezenter RGB-Beleuchtung in Szene gesetzt. Die Farben der Lüfter und des GPX Kühlers der Grafikkarte sind zu 100 % identisch. Eine perfekte Symbiose, welche schnell auf den Wechsel per APP reagiert.


 
 

Das Antec Striker ist ein perfektes ITX-Gehäuse mit tollen Features. Die Beleuchtung der Wasserkühlung kommt sehr gut zur Geltung und es lässt sich auch die Hardware perfekt in Szene setzen.



Um euch noch viel mehr von dem Antec Striker zu zeigen, haben wir euch ein Video erstellt.


Fazit

Das offene Design des Antec Strikers ist elegant und spektakulär zugleich. Mit einer perfekten Verarbeitung und seiner Linie kann das Antec Striker uns überzeugen. Der Preis spiegelt die Hochwertigkeit wider. Antec liefert keine überflüssigen Lüfter oder einen halb fertigen Controller. Unserer Kreativität wird mit dem Antec Striker keine Grenzen gesetzt. Wir sind begeistert und sprechen unsere Spitzenklasse Empfehlung für dieses Gehäuse aus.

Pro:
+ Qualität der Struktur und Verarbeitung
+ Stabilität
+ Material
+ 2x 240 mm Radiator trotz ITX-Format
+ Design
+ Modularität

Kontra:
– Frontpanel Kabel sehr lang



Wertung: 9,7/10

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Fractal Design Define 7 im Test


Die neusten Modelle der Define Serie von Fractal Design, sind das Define 7 und das Define 7 XL. Die Define Serie setzt immer wieder neue Maßstäbe in Sachen Qualität, Vielseitigkeit und ist für sein minimalistisches Design bekannt. Wir schauen uns das Define 7 etwas genauer an und zeigen euch, wie gut sich das Gehäuse in unserem Test schlägt.

Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Fractal Design für die freundliche Bereitstellung des Gehäuses.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Auf der Verpackung sind der Hersteller, der Produktname, zwei Abbildungen, eine Explosionsdarstellung und die technischen Daten des Define 7 zu sehen. Im Inneren wird das Gehäuse von zwei großen Styroporblöcken und einer Folie geschützt.

Inhalt

 
 

Im Lieferumfang ist neben dem Gehäuse ein großer Karton, in dem sich ein weiteres Top Panel, vier 3,5“ Trays und eine Schachtel mit dem Montagematerial befinden. Das Montagematerial setzt sich wie folgt zusammen:

  • 15 x Motherboard- und Reservoir-Montageschraube
  • 40 x 2.5-Zoll-Laufwerk-Schraube
  • 28 x 3,5-Zoll-Laufwerk-Schraube
  • 4 x Netzteilschraube
  • 1 x zusätzliche Hauptplatinenaufnahme
  • 1 x Standoff-Werkzeug
  • 28 x HDD-Dämpfer
  • 8 x Kabelbinder
Daten
Hersteller, Modell Fractal Design Define 7
Extern 1x 5.25″
Intern 6x 2.5″/3.5″ (quer, Laufwerksschienen), 2x 2.5″, 8x 2.5″/3.5″ (optional)
Front I/O 1x USB-C 3.1 (20-Pin Key-A Header), 2x USB-A 3.0, 2x USB-A 2.0, 1x Mikrofon, 1x Kopfhörer
PCI-Steckplätze 9 (2x Riser Card)
Lüfter Plätze Vorinstalliert: Front: 2 x 140 mm, Rear: 1 x 140 mm
Optional: Front: 3 x 120 mm / 3 x 140 mm,
Top: 3 x 120 mm / 3 x 140 mm,
Bottom: 2 x 120 mm / 2 x 140 mm
Radiatorgrößen 120/140/240/280/360 mm vorne,
120/140/240/280/360/420 mm oben,
120/140/240/280 mm unten,
120 mm hinten
Mainboard bis ATX
Netzteil ATX (max. 250 mm tief)
CPU-Kühler max. 185 mm Höhe
Grafikkarten max. 315 mm
(491 mm ohne HDD-Käfig ohne Frontlüfter, 467 mm ohne HDD-Käfig mit Frontlüfter)
Farbe schwarz
Abmessungen (BxHxT) 240 x 474 x 547 mm
Volumen 62.23 l
Gewicht 13.49 kg
Besonderheiten Fronttür, Kabelmanagement, Staubfilter, inkl. Lüfterhub,
inkl. austauschbares Top-Panel, Schalldämmung

Details

 

Zuerst zur Front, diese besteht aus gebürstetem Aluminium, oben mittig sitzt die Power LED und unten links das Fractal Design Logo. An dem I/O-Panel befinden sich jeweils ein Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon, ein Resetknopf, ein USB Typ-C 3.1 Gen 2 Anschluss, ein Powerknopf sowie jeweils zwei USB 2.0 und USB 3.0 Anschlüsse.

 

Die Front lässt sich seitlich öffnen und ist selbst Schallgedämmt. Je nach Wunsch lässt sich die Öffnungsrichtung ändern. Dafür müssen lediglich die Scharniere neu platziert werden. Hinter der Tür sitzen zwei Staubfilter, einer bei dem 5,25“ Slot und einer bei der restlichen Fläche. Über die seitlichen Öffnungen wird das Gehäuse mit Frischluft versorgt. Zum Seitenteil, bei der vorliegende Solid Variante, ist dies Schallgedämmt, so wie das gegenüberliegende Seitenteil. Es gibt noch zwei weitere Varianten, eine mit tempered Glas und eine mit getöntem tempered Glas.

 

Die beiden Seitenteile sind schraubenfrei durch einen Push-to-lock Verschluss am Gehäuse befestigt. Somit lassen sich beide Seitenteile durch ein leichtes Ziehen abnehmen. Im Inneren verfügt das Define 7 über ein durchgängiges PSU-Cover, dieses sorgt für einen sauberen Innenraum. Das PSU-Cover ist mit Lüftungsschlitzen versehen, um für einen besseren Airflow zu sorgen. Hinzu kommt, dass der vordere Teil abnehmbar ist, um einen Radiator in der Front unterbringen zu können.

 
 

Hinter dem Mainboard können noch zwei weitere SSDs montiert werden. Fractal Design legt noch vier weitere 3,5“ Trays dazu. Somit können 7 x 3.5“ + 2 x 2.5” Laufwerke, sowie ein optisches Laufwerk untergebracht werden. Das Ganze ist erweiterbar auf bis zu 14 + 4 Laufwerke mittels separat erhältlicher Typ-A Trays und Multi-Brackets / 15+4 mit zweitem HDD Käfig. Oben mittig sitzt der Lüfterhub, an dem bis zu drei PWM Lüfter und sechs 3-Pin Lüfter angebracht werden können. Strom bezieht dieser über einen SATA-Anschluss. Leider handelt es sich hierbei nur um ein Lüfterhub und keine Lüftersteuerung, so muss die Regelung über das Mainboard stattfinden. Zusätzlich ist noch eine abnehmbare Abdeckung vorhanden, um die dahinter liegenden Kabel sowie zwei 3,5“ Trays zu verdecken.

 

Auf der Rückseite ist ein weiterer 140 mm Lüfter verbaut, welcher beim Verwenden, einer Wasserkühlung noch etwas nach unten versetzt werden kann. Das Define 7 bietet auch die Möglichkeit die Grafikkarte vertikal einzubauen. Die Grafikkarte sollte dann nicht mehr als zwei Slots hoch sein. Das Netzteil wird über eine Blende mit dem Gehäuse verschraubt. Das Top-Panel ist wie die Seitenteile auch über eine Push-to-lock Verbindung am Gehäuse befestigt. Darunter sitzt ein Staubfilter, der sich über die ganze Fläche erstreckt, dies ist auch am Boden der Fall. Das darunter liegende Cooling-Bracket, lässt sich ebenfalls entfernen. Dadurch ist ein komfortableres Arbeiten im Innenraum möglich.

Praxis

Testsystem
Testsystem  
Grafikkarte Sapphire Nitro+ RX 5700XT
CPU AMD Ryzen7 3700X
Mainboard MSI MPG X570 Gaming Pro Carbon Wifi
Gehäuse Fractal Design Define 7
SSD Corsair MP510 480GB, M.2
Netzteil Sharkoon Silentstorm Cool Zero 650W
CPU-Kühler Noctua NH-U12A
Lüfter 2 x 120 mm, 2 x 140mm
Einbau

 

Der Einbau der Hardware ist einfach zu bewerkstelligen. Überall ist genügend Platz, besonders hinter dem Mainboardtray, dort sind es ganze 28 mm, für das Verlegen der Kabel. Auch durch das abnehmbare Cooling Bracket, geht das Verschrauben und das Verkabeln des Mainboards leicht von der Hand.

Temperatur & Lautstärke

Kommen wir zu den Temperaturen: Diese messen wir in drei verschiedenen Szenarien Idle, Gaming und Prime 95. Jedes Szenario lassen wir 30 Minuten laufen und geben dann die durchschnittliche Temperatur wieder, außer bei Prime 95, dort geben wir die maximale Temperatur nach 30 Minuten an. Zum Testzeitpunkt haben wir eine Raumtemperatur von 21 Grad Celsius. Wir lassen für den Test die drei vorhandenen Lüfter in zwei unterschiedlichen Drehzahlen laufen, wobei der CPU-Kühler bei einer fixen Drehzahl von 1200 U/min läuft. Wie man an den Temperaturen erkennen kann, sind die Temperaturunterschiede recht gering, unter Prime 95 sind es gerade mal 3 °C. Dementsprechend ist klar die niedrige Drehzahl zu empfehlen, denn die Lautstärke unterscheidet sich zwischen den Drehzahlen stark. Bei 600-700 U/min ist der erzeugte Luftstrom leicht wahrzunehmen, aber bei höheren Drehzahlen sind die Lüfter aber deutlich zu hören.

Fazit

Mit dem Define 7 ist Fractal Design ein großartiges Gehäuse gelungen, welches für ca. 150 € im Handel erhältlich ist. Das Gehäuse überzeugt mit guter Verarbeitung, einem großen Platzangebot, großer Funktionalität sowie drei 140 mm Lüftern. Leider ist nur ein Lüfterhub und keine Lüftersteuerung vorhanden, dies ist aber zu verkraften, da die Steuerung auch über das Mainboard möglich ist. Somit verdient sich das Define 7 9.4 von 10 Punkten und unsere Spitzenklasse-Empfehlung.

Pro:
+ Verarbeitung
+ Design
+ Funktionalität
+ Drei 140 mm Lüfter
+ Lüfterhub
+ Kabelmanagement
+ Schalldämmung
+ Platzangebot

Kontra:
– keine Lüftersteuerung

Wertung: 9,4/10

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Raijintek Metis EVO TG im Test


Mit dem Raijintek Metis EVO TG bringt das Unternehmen eine konsequente Weiterentwicklung des beliebten „Raijintek Metis“ auf den Markt. Wie der Vorgänger ist dieses auch in allerlei knalligen Farben erhältlich und ist als Mini-ITX Gehäuse in Würfelform designed. Ob das Metis EVO TG an die Erfolge anknüpfen kann und wie es in der Praxis abschneidet, lest ihr im folgenden Test.


Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Raijintek für die freundliche Bereitstellung des Raijintek Metis EVO TG in Rot.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Das Gehäuse kommt in einem dicken Karton gut geschützt bei uns an. Wie auch das Gehäuse selbst, ist der Karton würfelförmig. Auf ihm aufgedruckt finden wir Skizzen in verschiedenen Ansichten zusammen mit dem Produktnamen. Mit eingefügten Piktogrammen macht Raijintek zudem noch darauf aufmerksam, dass die Seitenscheiben aus „tempered glass“ und das Chassis selbst aus Aluminium gefertigt sind. Auf der Rückseite finden wir noch eine Tabelle der wichtigsten Daten, wie wir sie auch bei uns im Test weiter unten einfügen. Im Inneren ist das Gehäuse mit zwei Schaumstoff-Distanzhaltern sicher verwahrt.

Inhalt

Der Lieferumfang fällt etwas spärlich aus. Verstaut hinter dem Mainboardtray in einer Plastiktüte finden wir einige Kabelbinder, eine Schnellaufbauanleitung sowie die obligatorischen Schrauben. Die Kabelbinder sind leider aus Plastik und nicht wie, mittlerweile nicht unüblich, aus Textilstoff mit Klettverschluss.

Daten
Technische Daten – Raijintek Metis EVO TG  
Abmessungen: 293 x 263 x 290 mm (B x H x T)
Gewicht: ca. 4,3 kg
Formfaktor Mini-ITX
Formfaktor Netzteil ATX, SFX
I/O Panel 1x USB 3.0 Typ C, 1x USB 3.0 Typ A
Maximale GPU-Länge 280/220 mm (mit/ohne Frontradiator)
Maximale CPU-Kühler Höhe 135 mm
Lüfterkompatibilität 1x 200/140/120 (Front), 1x 120/92 mm (Boden), 2x 92 mm (Rückseite)
Farbe Rot

Details

 
 

Beim Raijintek Metis EVO TG fällt als Allererstes die knallige Farbe auf. Unser Modell, welches unübersehbar rot ist, wäre selbst ohne Verwendungszweck als PC-Gehäuse eine Augenweide als Designobjekt im Wohn-/Arbeitszimmer. Der Lack ist makellos aufgetragen und uns fallen auch sonst weder Nasen, Unebenheiten oder Kratzer auf, sodass die Verarbeitung mit sehr gut zu bewerten ist. Auch die „tempered glass“ Seitenteile, die mit Rändelschrauben und Abstandshaltern aus Hartgummi an Ort und Stelle gehalten werden, überstehen unsere Sichtprüfung ohne jegliche Beanstandung. Die Front, welche aus Belüftungszwecken ganzflächig aus Mesh besteht, bietet mit ihrer schwarzen Farbe einen ansehnlichen Kontrast zum Rest des Gehäuses. An der Front sieht man auch gleich das I/O Panel, welches etwas spärlich bestückt ist: Einzig den ON/OFF Taster sowie jeweils ein USB 3.0 Typ A und Typ C Anschluss findet man.

Der Innenraum ist grob in zwei Bereiche unterteilt: Den Bereich, in dem die Hardware eingebaut wird und der rückseitige Raum, der HDDs/SSDs und dem Netzteil vorbehalten sind. Durch diese Aufteilung fällt der Einbau unserer Komponenten sehr einfach und bequem aus, doch davon mehr im Praxisteil.

Sehr gut mitgedacht hat Raijintek bei der Belüftung, die in vielen ITX Gehäusen durchaus zu einem Problem werden kann. Luft ansaugen kann das Metis EVO TG von allen Seiten, da entweder Luftlöcher, Mesh oder der Abstand von den Glasseitenteilen zu Gehäuse für einen Frischluftstrom sorgt. Umso verwunderlicher ist es, dass dem Metis EVO TG kein einziger vorinstallierter Lüfter beigelegt wurde.

 
 

Was allerdings vorhanden ist, ist ein großflächiger, magnetisch haftender Staubfilter für die Gehäuseunterseite. Mit diesem ist der Innenraum auch dann vor Staub geschützt, wenn man das Case auf einem Teppich im Wohnzimmer drapiert. Auf der Unterseite sehen wir auch vier kleine Erhebungen, die dem Gehäuse als Standfüße dienen. Wie oben schon angesprochen besitzt eigentlich jede Seite des Metis EVO TG ausreichend Belüftungsmaßnahmen, wie man auf den Bildern sehr deutlich sehen kann.

Praxis

 

Um dem Raijintek Metis EVO TG ordentlich auf den Zahn fühlen zu können, greifen wir zu einem leistungsstarken Mittelklassesystem.

Testsystem  
CPU AMD Ryzen 5 2600
GPU NVIDIA GeForce RTX 2060
Mainboard Asus ROG Strix B450-I Gaming
RAM 16 GB DDR4 Thermaltake Toughram RGB
SSD/HDD 1x Crucial MX500 500 GB
Netzteil Dark Power Pro 11 650 W
Kühler AMD Wraith Stealth

Die Zeiten, in denen man großartige Kompromisse eingehen musste, wenn man sich für den ITX Formfaktor entschied, sind schon lange vorbei. Wenn es nach dem Raijintek Metis EVO TG geht, kommen diese Zeiten auch so schnell nicht wieder. Der Einbau läuft beinahe so problemlos und schnell wie in einem herkömmlichen ATX – Gehäuse und auch die Netzteilkompatibilität ist makellos – während man bei einigen ITX Cases auch den SFX-Formfaktor zurückgreifen muss, passt selbst das sehr Große be quiet! Dark Power Pro 11 problemlos in die dafür vorgesehene Kammer. Dank des kubischen Aufbaus hat man zudem noch mehr als genug Platz für sämtliche Kabellage, auch wenn eine Sichtblende oder sonstige Abdeckung seitlich des Mainboardtrays ganz nett gewesen wäre, um den Kabelsalat etwas verbergen zu können. Bei Betrieb ohne Frontradiator ist der Einbau von GPUs bis 280 mm, mit Radiator bis zu 220 mm möglich – somit ist auf jeden Fall genug Platz für eine Mittelklasse bzw. eine der kürzeren High-End Grafikkarten. Die Lüfter dieser saugen in eingebautem Zustand die Frischluft direkt aus dem Deckel, da das Mainboard im Metis EVO invertiert verbaut wird.
Den Temperatur- und Lautstärke-Check führen wir ausschließlich mit den werksseitig verbauten Lüftern durch – in diesem Falle also keinem, wenn man mal von dem CPU- sowie GPU-Kühler absieht.
Bei den Temperaturen erwartet uns keine sonderlich große Überraschung – wir haben es ja schon mehrfach angesprochen. Zu keinem Zeitpunkt wird unsere verbaute Hardware zu warm – die Höchsttemperaturen beim Spielen liegen bei (auf 20 °C Raumtemperatur normiert) 52 °C (CPU) respektive 61° (GPU). Wenn man das gesamte System mit einem Mix aus Futuremark und Prime95 auslastet, landen wir immer noch bei akzeptablen 63 °C (CPU) bzw. 76 °C (GPU) – wohlgemerkt komplett ohne Gehäuselüfter und im geschlossenen Gehäuse. Die zahlreichen Belüftungslöcher, die diese doch sehr guten Temperaturen ermöglichen, haben allerdings auch einen kleinen Nachteil: Der CPU bzw. GPU-Kühler sind im Spielbetrieb durch leises Säuseln und im Volllastbetrieb durch ein tiefes Rauschen durchaus hörbar. Dem kann man allerdings Abhilfe schaffen, in dem man der Hardware einen 200er Lüfter (zum Beispiel diesen hier: Klick mich!) zur Seite stellt, der kontinuierlich langsam drehend für mehr Frischluftzirkulation sorgt, und somit die GPU/CPU Kühler deutlich entlastet.

Fazit

Was bleibt uns abschließend noch zu sagen? Das Raijintek Metis EVO TG ist erfolgreich in die Fußstapfen des sehr beliebten „Metis“ getreten und hat dazu noch ein paar Feinheiten verbessert und QoL – Änderungen vorgenommen. So kommt uns der USB Typ C Anschluss sehr gelegen, die Seitenteile aus „tempered glass“ bringen unsere Hardware schön zur Geltung und die knalligen Farben sind mehr als nur ein Hingucker und schmücken definitiv jeden Zockerraum. Doch nicht nur optisch, auch von der Verarbeitung und den „inneren“ Werten kann uns das Metis EVO überzeugen, tatsächlich eine Evolution zu sein: Die Kompatibilität von GPUs und Netzteilen ist sehr gut, einzig CPU-Kühler sind mit einer Maximalhöhe von 135 mm eher eingeschränkt nutzbar. Dafür ist selbst ohne vorinstallierte Lüfter die Temperatur bei geschlossenem Gehäuse fantastisch und zeugt von durchdachten Belüftungslöchern. Baulich bedingt sinkt dadurch ein wenig die Silent-Tauglichkeit, was sich aber auch beheben lässt. Alles in allem also ein super Gehäuse für Liebhaber kleiner Formfaktoren, die dennoch nicht auf hochkarätige Hardware verzichten, oder eben einfach einen Blickfang haben wollen. Daher gibt es von uns 9.2 von 10 möglichen Punkten und somit eine definitive Empfehlung.

Pro:
+ Sehr viele verschiedene, schöne und auffällige Farben
+ Sehr saubere Verarbeitung
+ Belüftungskonzept einwandfrei
+ Großartige Kompatibilität bei Netzteilen und Grafikkarten..

Kontra:
– …etwas weniger bei CPU-Kühlern

Wertung: 9,2/10

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Sharkoon REV200 ATX PC-Case im Test


Heute freuen wir uns, euch mit dem Sharkoon Sharkoon REV200 eines der zurzeit unkonventionellsten PC-Cases vorstellen zu dürfen. Es bietet einen Zweikammer-Aufbau, welches euer System kühl hält und ausreichend Platz für bis zu fünf Lüfter und zwei Radiatoren bietet. Alle fünf vorinstallierten 120mm RGB-Lüfter werden bereits von einem Lüfterknoten gesteuert und bieten einen atemberaubenden Blick auf die Komponenten des PCs durch die Hartglasscheiben an der Front der seitlichen Wand. Der Aufbau des Cases ist jedoch ungewöhnlich, da das Mainboard nicht handelsüblich, mit dem Output-Panel hinten, angebracht wird, sondern um 90 Grad gedreht, sodass die Peripherie-Anschlüsse nach oben gerichtet sind.

 

Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Sharkoon für die freundliche Bereitstellung des Gehäuses.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

Die Kartonage des Sharkoon Sharkoon REV200 ist schlicht in schwarz und weiß gehalten. Auf der Front und der Rückseite sind alle wichtigen Informationen übersichtlich zusammengefasst. So wird beschrieben, dass das Case fünf vorinstallierte 120 mm-Lüfter enthält, das Front- und Seitenpanel aus Echtglas konstruiert sind, ein 360er Radiator montiert werden kann und Grafikkarten bis zu einer Länge von 32 Zentimetern montiert werden können. Außerdem wird das Case dargestellt, sodass wir einen Überblick über das Design erhalten. Auf den anderen beiden Seiten werden Tabellen über die Spezifikationen des Cases illustriert.

Inhalt

Neben dem Sharkoon Sharkoon REV200 und der Bedienungsanleitung, befindet sich eine kleine Box im inneren des Cases, welches im Festplattentray befestigt ist. Darin befinden sich in mehreren kleinen Zipperbeuteln Schrauben und Kabelbinder.

Daten
Sharkoon Sharkoon REV200  
Farben Schwarz
Maße 484 x 215 x 485 mm (L x B x H)
Material SPCC (Stahlblech) & Glas
Seitenteile 3 mm Tempered Glas (linke Seite), Stahlblech (rechte Seite)
Formfaktor (Mainboard) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Laufwerke 4 x 2,5“ & 2 x 3,5“
Anschlüsse I/O 2 x USB 3.0, 1x Audio, HD-Audio (Mikro und SW), 1 x LED-Steuerung
Lüfterunterstützung Front 3 x 120 mm / 2 x 140 mm, Hinten 2 x 120 mm
Radiatorunterstützung Front 360 / 240 mm, Hinten 240 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 165 mm
Max. Länge Grafikkarte 323 mm
Max. Höhe Netzteil 200mm
Garantie 2 Jahre

Details

Die Front I/O umfasst von rechts nach links einen Powerbutton, einen Butten zur RGB-Steuerung der Lüfter, zwei USB 3.0 Slots, zwei USB 2.0 Slots, eine 3,5″ Klinkenbuchse für Kopfhörer und eine weitere zum Anschluss eines Mikrofons.

Eines der attraktivsten Merkmale des Sharkoon Sharkoon REV200 ist die Front, welche drei beleuchtete RGB-Lüfter vorsieht. Gepaart mit der Echtglasscheibe und der Form dieser, zeigt sich das Sharkoon REV200 extrem stylish. Auch die Rückseite des Cases sieht klasse aus und verbirgt gleichzeitig das wohl interessanteste und ungewöhnlichste Detail. Sharkoon verbaut an dieser Position zwei RGB-Lüfter und lässt keinen Platz für die Mainboard I/Os, welche, wie wir später sehen werden, am Case-Top angebracht sind. Somit können wir mit Gewissheit sagen, dass der Airflow horizontal ablaufen wird.

Da das Sharkoon Sharkoon REV200 bereits mit einer Lüftersteuerung ausgestattet ist, können alle fünf Lüfter auch bei kleinen ITX-Boards verwendet werden. Hinzu kommt, dass die Steuerung verschiedene Farb- und Effektmodi unterstützt, welche mit der Lüftersteuerungstaste auf der Gehäusefront verändert werden können.

 

Kommen wir nun zu dem Bauteil, welches bei dem Sharkoon REV200 sofort ins Auge fällt. Unter der Klappe am Case-Top vermuten die meisten, die mit diesem Case konfrontiert werden, wohl eine Möglichkeit einen Radiator unterzubringen. Doch so ist es eben nicht. Während das Mainboard um 90° nach links gedreht eingebaut werden muss, ragen unter der soeben erwähnten Klappe nun die Mainboardschnittstellen heraus. Diese Kammer hat eine Tiefe von zirka sechs Zentimetern und in ihr befindet sich eine Klammer mit der Funktion der Bündelung aller Kabel. Der Vorteil dieser Konstruktion ist eindeutig, dass das Case sehr sauber wirkt, da alle USB-Kabel, -Sticks und sonstige Peripherie-Kabel nicht mehr sichtbar sind und gebündelt das Case verlassen. Der Nachteil, so vermuten wir, wird darin bestehen, dass die Grafikkarte vertikal eingebaut wird und somit den Airflow blockieren bzw. behindern könnte.

Weiterhin gut durchdacht ist, dass das Sharkoon REV200 einen separaten Platz für das Netzteil zur Verfügung stellt und das Case auch im Inneren extrem aufgeräumt wirkt. Außerdem zeigt sich, dass bspw. die Stromversorgung für die Grafikkarte und für das Mainboard nur noch geringfügig ins Auge fällt.

 

Für das Kabelmanagement bleiben uns leider sehr geringe 1,5 cm. Das hat zur Folge, dass die Kabel sehr ordentlich verlegt werden müssen um die Rückwand schließen zu können. Außerdem befinden sich auf dieser Gehäuserückseite zwei SSD-Trays und die Lüftersteuerung. die zwar praktisch sind, aber unserer Meinung nicht an den korrekten Stellen positioniert wurden. Besser wäre es, die Lüftersteuerung an die untere linke Seite anzubringen und die Trays für die beiden SSDs weiter nach unten zu verlagern. So hätten wir die Möglichkeit, ein ordentlicheres Kabelmanagement zu gewährleisten.

Praxis

Obwohl der Einbau anfangs gewöhnungsbedürftig ist, geht es doch sehr locker von der Hand sowohl das Mainboard und die Grafikkarte zu montieren. Uns fällt darüber hinaus auf, dass die Kabelwege im Inneren zur Grafikkarte und zum Mainboard sogar geringer ausfallen, was ein aufgeräumtes Innenleben des Cases zur Folge hat. Erleichternd kommt hinzu, dass alle fünf Lüfter bereits vorinstalliert sind und das Case sehr viele Kabeldurchführungen bietet, die jedoch bis auf eine nicht gummiert sind. Somit fallen im Inneren bei aktiviertem Licht doch viele Löcher auf.

Es ist auch keine Kunst, die SSDs auf der Rückseite des Cases anzubringen. Wir müssen lediglich die handfest geschraubten Trays lösen und die SSDs an ihnen montieren. Da alle notwendigen Schrauben im Lieferumfang enthalten sind, benötigen wir für den Vorgang nicht einmal zwei Minuten. Das Kabelmanagement zu den SSDs einzurichten fällt da schon etwas schwerer, da gerade bei gewinkelten Steckern nur sehr wenig Platz zur Verfügung stellt. Teilweise muss das Kabel in der Nähe des Steckers sehr stark gebogen werden, was für die meisten Nutzer außerhalb ihrer Komfortzone liegt.

Nun wird es an der Zeit, unser verbautes System auszulasten und sowohl Temperaturen als auch die Lautstärke zu messen. Um den Prozessor auszulasten verwenden wir CPU-Z und führen ein Multi-Core-Benchmark durch. Außerdem verwenden wir das Heaven-Benchmark-Tool um die Grafikkarte ins Schwitzen zu bringen:

Nach etwa einer halben Stunde stellen wir nun einen Vergleich an:

Lautstärke
Während das Case sowohl im Idle als auch bei Office oder Browsing praktisch nicht hörbar ist wird es bei zunehmender Leistungsaufnahme extrem laut, sodass wir die Lüfter in jedem Zimmer einer 80 qm großen Wohnung hören konnten. Aus der Nähe empfanden wir das Case als extrem laut und für längere Gamingsessions als ungeeignet.

 

Andererseits haben die Lüfter einen besseren Luftstrom gewährleistet als gedacht. Die Temperaturen im inneren des Cases hielten sich während des Betriebs im Idle und leichten Office-Anwendungen im Bereich bis 35 °C während das System bei voller Auslastung einen Wert von maximal 63° C erreichte. Ein sehr großes Problem sehen wir darin, dass die Grafikkarte dem Airflow nicht nur im Wege steht, sondern sogar gegen die Frontlüfter arbeitet. Gerade in diesem Bereich zwischen Frontlüfter und Grafikkarte entsteht ein Hitzestau, da die Frontlüfter versuchen, kalte Luft ins Gehäuseinnere zu transportieren und die Grafikkarte in die entgegengesetzte Richtung ihre heiße Luft herausschleudert. Als Resultat bemerken wir, dass genau an dieser Position am Case-Top eine Materialerwärmung entsteht und es somit eindeutig ist, dass der Airflow beeinträchtigt ist.

Entgegenwirken können wir nur, wenn wir den Luftstrom umkehren. Dennoch bleibt das Problem, dass die Grafikkarte als Barriere keinen optimalen Airflow zulässt. Hier wäre es sicherlich notwendig, das Konzept zu optimieren und evtl. mit Riser-Kabel und einer leicht veränderten Grafikkartenposition auszuhelfen.

Fazit

Insgesamt sind wir mit dem Sharkoon Sharkoon REV200 ATX PC-Case zufrieden. Das Design ist ansprechend, die verwendeten Materialien sind gut gewählt und verarbeitet und auch der Preis mit derzeit 99€ ist sehr gut, zumal das Case unmittelbar mit fünf vorinstallierten Lüftern auftrumpft. Hinzu kommt, dass die Konstruktion es euch ermöglicht extrem einfach an die Peripheriaanschlüsse heranzukommen, was sich jedoch auch als Nachteil in der Lautstärkeentwicklung bemerkbar machte. Wir würden dieses Case jedem Interessenten empfehlen, der Wert auf ein sehr schönes und gepflegtes Äußeres legt und RGB-Effekte attraktiv findet. Auch Usern, die sehr oft ihre Peripheriegeräte wechseln sind ausgezeichnet beraten. Core-Gamer werden jedoch nicht mit diesem Case glücklich, da die Lautstärkeentwicklung auf Dauer nervenraubend wird.

Pro:
+ Materialwahl und -Verarbeitung
+ Design und Haptik
+ Ausstattung
+ Preis

Kontra:
– Lautstärke bei voller Leistung

 

Wertung: 7,4/10

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Aktuelle Tests & Specials auf Hardware-Inside Gehäuse

XPG INVADER Midi-Tower im Test


Das XPG INVADER ist heute bei uns in der Redaktion auf unserem Schreibtisch zu Besuch. Das bietet uns die Möglichkeit, das XPG INVADER etwas genauer ansehen zu können. Die Firma XPG (XTREME PERFORMANCE GEAR) wurde von ADATA gegründet und ist speziell auf Produkte für Technikenthusiasten, E-Sport und Gamer ausgerichtet. XPG ist bekannt für besondere Designs bei den Produkten. Das Lineup wird nun unter anderem mit PC-Gehäusen erweitert. Eines dieser neuen Gehäuse ist das XPG INVADER. Zu den Features des XPG INVADER gehören unter anderem, eine ARGB-Beleuchtung, abnehmbare Staubfilter und ein werkzeugloses Design.

Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner XPG für die freundliche Bereitstellung des XPG INVADER Gehäuses.

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung

 

Das XPG INVADER wird in einem braunen Karton aus Wellpappe geliefert. Auf der Vorderseite befindet sich eine große Abbildung des Gehäuses. Außerdem sind dort noch der Name, das XPG-Logo und einige spezielle Features abgebildet. Einen großen Teil Rückseite nimmt eine Explosionszeichnung des Gehäuses mit einer zugehörigen Legende ein. Auch hier finden wir wieder den Namen des Gehäuses und das XPG-Logo.


 

Auf der linken Seite finden wir zwei Zeichnungen mit den Abmessungen des XPG INVADER Gehäuses. Die gegenüberliegende Seite enthält eine Tabelle mit allen wichtigen technischen Daten.




Das XPG INVADER ist zusätzlich in zwei Schaumstoffblöcken und einer Folie verpackt um es vor Vibrationen und Beschädigungen zu schützen.

Inhalt



Im Lieferumfang befindet sich folgendes Zubehör:

– Die Anleitung
– Ein Bogen mit Aufklebern
– 20x Gehäuseschrauben für die Lüftermontage
– 8x Gehäuseschrauben für das Netzteil
– 16x Schrauben für die 2,5″ Laufwerksmontage
– 17x Schrauben für die Mainboard- und 3,5″ Laufwerksmontage
– 1x Halterung für die Netzteilmontage
– 4x Kabelbinder

Daten
XPG INVADER (Weiss)  
Farben Weiss oder Schwarz
Maße 470 x 206 x 482 mm (L x B x H)
Material SPCC (Stahlblech)
Seitenteile 4 mm Tempered Glas (linke Seite), Stahlblech (rechte Seite)
Formfaktor (Mainboard) Mini-ITX, Micro-ATX, ATX
Laufwerke 2 x 2,5“ & 2 + 2 (Kombination 2,5“/3,5“)
Anschlüsse I/O 2 x USB 3.0, 1x Audio, HD-Audio (Mikro und SW), 1 x LED-Steuerung
Lüfterunterstützung Front 3 x 120 mm / 2 x 140 mm, Oben 2 x 120 mm, Hinten 1 x 120 mm, Unten 1 x 120 mm, Seite 2 x 120 mm (2 x 120 mm im Lieferumfang)
Radiatorunterstützung Front 360 / 240 mm, Oben 240 mm, Rechts 240 mm, Hinten 120 mm
Max. Höhe CPU-Kühler 170 mm
Max. Länge Grafikkarte 400 mm
Max. Höhe Netzteil 225 mm
Garantie 2 Jahre

Details

 
 

Die Front besteht aus gebürstetem Aluminium mit XPG Schriftzug im unteren Bereich und lässt sich leicht mit einem Ruck abziehen, da sie nur von Magneten gehalten wird. Hinter der Front befindet sich ein großer Staubfilter. Dieser wird ebenfalls von Magneten in Position gehalten und lässt sich dadurch ebenfalls leicht entfernen und reinigen. Über die großen Luftschlitze hinter der Front auf der rechten und linken Seite ist eine gute Belüftung des Innenraums gewährleistet. Die Rückseite ist wie bei vielen anderen Gehäuse aufgebaut. Oben links befindet sich die Auspaarung für die Anschlüsse des Mainboards. Daneben ist ein Lüftergitter für die Montage eines 120 mm Lüfters in die Rückwand eingestanzt. Darunter sehen wir die 7 Erweiterungsslots für Grafikkarten und andere Erweiterungskarten. Unter den Erweiterungsslots sitzt eine Montagehalterung für das Netzteil.


 
 

Das like Seitenteil besteht aus 4 mm Tempered Glas. Es wird mit einer kurzen Führungsschiene am Gehäuse gehalten. Werden die Rändelschrauben hier gelöst sitzt das Seitenteil recht locker. Das rechte Seitenteil besteht aus Stahlblech. Im vorderen Bereich hat das Seitenteil Gitter-Ausschnitt. Dieser ist mit zusätzlich von innen mit einem magnetischen Mesh-Gitter versehen, um für eine gute Belüftung der inneren Komponenten zu sorgen und gleichzeitig das Eindringen von Staub zu verhindern.


 

Auf dem Deckel befindet sich hinter der Frontblende das I/O Panel. Hier befinden sich 2 USB 3.0 Ports, die 3,5 mm Kombiklinke (Hybrid-Audio) für die Lautsprecher und das Mikrofon. Daneben sitzt die Steuerung für die Beleuchtung. Hier lassen die zwölf voreingestellten Lichtmodi für das RGB-Downlight auswählen. Als Besonderheit gibt es einen Modus mit Musiksynchronisierung. Mit den integrierten aRGB-Kombi-Controller XPG Prime lassen sich über die drei weiteren Abgriffe, Beleuchtungen zusätzlicher Komponenten wie z. B. aRGB-Lüfter steuern. Neben der Beleuchtungssteuerung sitzt der Rest-Knopf. Den Abschluss bildet der Ein-/Austaster in Form einer Wiedergabetaste.


 

Hinter dem I/O Panel befindet sich ein Mesh-Gitter welches mittels Magneten am Deckel befestigt ist. Wird das Mesh-Gitter entfernt lassen sich hier zwei 120 mm Lüfter oder ein 240 mm Radiator unter dem Deckel montieren. Das Mesh-Gitter dient zusätzlich als Staubschutz.


 
 

Der Innenraum ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Der obere Bereich ist sehr offen aufgeteilt. Auf der linken Seite lassen sich Mainboards von Mini-ITX bis zum ATX Format einbauen. Neben dem Mainboardtray können entweder zwei 120 mm Lüfter oder ein 240 mm Radiator verbaut werden. Eine weitere Montagemöglichkeit befindet sich in der Front. Hier können wahlweise drei 120 mm Lüfter, zwei 140 mm Lüfter oder ein Radiator mit bis zu 360 mm eingebaut werden. Auf der Rückseite lässt sich ebenfalls ein 120 mm Lüfter einbauen. Dadurch ist eine gute Belüftung der Komponenten gewährleistet.


 

Im unteren Bereich befindet sich eine Blende aus Blech. Außen mittig auf der Blende ist der Ausschnitt des XPG-Logos in Rot zu sehen. Oben auf dem Blech sitzen zwei Halterungen zur Montage von SSDs. Drei Öffnungen für das Kabelmanagement sind dort ebenfalls vorhanden.


 
 

Auf der Rückseite befindet sich im oberen Bereich links die Montagemöglichkeit für die zwei 120 mm Lüfter bzw. den 240 mm Radiator. In dem Mainboardtray rechts daneben, ist oben eine große Öffnung, damit auch später die Möglichkeit geben, ist einen anderen CPU-Kühler zu montieren. Darunter befinden sich noch zwei Montagehalterungen für SSDs. Im unteren Bereich befindet sich ein Laufwerkskäfig mit zwei Montageschlitten. Hier lassen sich wahlweise 3,5“ oder 2,5“ Laufwerke einbauen. Unter den Montageschlitten befindet sich noch eine Montagemöglichkeit für einen 120 mm Lüfter. Allerdings muss dann der Laufwerkskäfig entfernt werden. Neben den beiden Montageschlitten befindet sich der Raum, in den das Netzteil eingebaut wird. Hier können ebenfalls die Überlängen der Anschlusskabel vom Netzteil untergebracht werden.


 

Unter dem Gehäuse befinden sich zwei Staubfilter, die das Eindringen von Staub verhindern sollen. Die Filter lassen sich abnehmen und säubern. Vorne an der Front befinden sich die aRGB-LEDs für das steuerbare Downlight. Damit das XPG INVADER auch einen sicheren Stand hat, befinden sich unter den vier Standfüßen noch zusätzliche Gummipads die ein Rutschen verhindern sollen.

Praxis



Testsystem  
Prozessor Intel Core i7 920
CPU-Kühler Enermax LIQMAX III RGB 240
Mainboard Asus P6T Deluxe
Grafikkarte ZOTAC GTX 970 4GB
Arbeitsspeicher 12 GB Mushkin DDR3 CL9
Laufwerke KF2A GAMER L120GB SSD
Netzteil XPG CORE REACTOR 850 W


Der Einbau unseres Testsystems ist durch den offen gestalteten Innenraum schnell erledigt. Auch die Wasserkühlung lässt sich ohne Hindernisse einfach einbauen. Jedoch fällt uns beim Einbau des Radiators auf, dass hier das Blech an der Rückwand etwas Dünner ist. Was für den Radiator kein Problem darstellt, allerdings kann sich das Blech verbiegen, wenn die Schrauben zu fest angezogen werden. Auch die Verkabelung ist durch die vorhandenen Kabeldurchführungen schnell erstellt. Leider gibt es auf der Rückwand keine zusätzlichen Halterungen für das Kabelmanagement. Deshalb muss hier mit Kabelbindern gearbeitet werden. Die Lüfter lassen wir mit 800 RPM drehen. Dann sind sie bei geschlossenem Gehäuse nicht hörbar. Bei der vollen Drehzahl sind sie hörbar, aber nicht störend. Im Lieferumfang sind nur 2 unbeleuchtete Lüfter vorhanden. Hier hätten beleuchtete Lüfter mehr Sinn gemacht wie wir finden.


 
 

Durch den Einbau von Beleuchteten Komponenten lässt sich das Innere des XPG INVADER gut in Szene setzen, wie auf den Bildern zu sehen ist. Das fest eingebaute aRGB Downlight ist sehr kräftig und beleuchtet die Front effektvoll von unten.

Fazit

Das XPG bietet einen offenen durchdachten Innenraum mit einem guten Lüfter- und Radiatorsupport. Durch das schlichte und Zeitlose Design macht es auch in einem Büro ein gutes Bild. Seine Stärken spielt das XPG INVADER allerdings aus, wenn es mit einer zusätzlichen internen Beleuchtung ausgestattet wird. Durch den integrierten aRGB Kombi-Controller lassen sich viele aRGB-Komponenten in das System integrieren, ohne hier eine zusätzliche Steuerung nutzen zu müssen. Leider sind im Lieferumfang nur zwei unbeleuchtete Lüfter enthalten. Also muss hier aRGB-Hardware hinzugekauft werden. Das XPG INVADER ist für knapp 109 € erhältlich. Wir vergeben für das Gesamtpaket 7,9 Punkte und unsere Empfehlung

Pro:
+ Offener Innenraum
+ Glas Seitenteil
+ Integrierter aRGB-Controller
+ Radiator Support an der Seite im Innenraum

Kontra:
– Nur 2 unbeleuchtete Lüfter im Lieferumfang
– Keine Halterungen für das Kabelmanagement an der Rückwand
– Nur 2 Montageschlitten für SSDs im Lieferumfang




Wertung: 7,9/10


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Lian Li LANCOOL II Gehäuse im Test


Lian Li ist ein Hersteller, der über viele Jahre für seine hochwertigen Gehäuse bekannt ist. Aber Lian Li stellt nicht nur Gehäuse her, sondern auch Netzteile, Lüfter, Gehäusezubehör und PC Desks. Vor wenigen Tagen erreichte uns das neue Lian Li LANCOOL II Gehäuse. Das LANCOOL II ist eine Weiterentwicklung des bekannten LANCOOL ONE Gehäuses und bringt neue interessante und praktische Features mit. Alles Weitere erfahrt ihr in unserem Test.



Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Caseking für die freundliche Bereitstellung des Testmusters.
 


Verpackung, Inhalt, Daten


Verpackung



Das Lian Li LANCOOL II Gehäuse erreicht uns in einem sehr stabilen Karton aus dicker Wellpappe. Die vordere Seite des Kartons ist komplett in Schwarz gehalten. Darauf zu sehen ist auf der linken Seite die Gehäusefront des LANCOOL II Gehäuses. Außerdem ist dort das Lian Li Logo und der Schriftzug LANCOOL II Born to Perform zu finden.




Auf der Rückseite befindet sich eine Zeichnung des Gehäuses mit einer Draufsicht und geöffneten Seitenteilen. Dort ist ebenfalls das Lian Li Logo und LANCOOL II Born to Perform zu sehen.




Das Lian Li LANCOOL II selbst ruht zwischen zwei großen Styropor Schalen, um es vor Beschädigungen und Vibrationen zu schützen. Zusätzlich ist es mit einer durchsichtigen Plastiktüte gegen Kratzer geschützt. Die Glas Seitenteile sind noch mal mit Folien zum Schutz versehen.
 

Lieferumfang



Der Lieferumfang befindet sich in einem kleinen Karton im Inneren des Gehäuses.
Folgendes Zubehör ist darin enthalten.

– Bedienungsanleitung
– Kabelbinder
– Schrauben zur Lüftermontage
– Schrauben zur Mainboard- und Festplattenmontage
– Entkopplungsgummis für die Festplatten

 
Technische Daten

Lian Li, LANCOOL II (Black)  
Material Stahlblech 0,8 mm / 4 mm tempered Glas
Maße 478 mm x 229 mm x 494 mm (L x B x H)
Farbe Schwarz
Formfaktor Mainboard Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX (max 280 mm)
Erweiterungsslots 7
Lüfter Front: 3x 120/ 2x 140 mm, Deckel: 2x 120 / 2x 140 mm, Abdeckung: 2x 120 mm, Hinten: 1x 120 mm (3 Lüfter 120 mm im Lieferumfang)
Laufwerke 3x 3,5 / 2,5“, 2x 2,5“, 2x 2,5“ (Laufwerkskäfig, Mainboard-Tray, Seitenteil rechts)
Filter Netzteil, Vorderseite, Deckel
I/O Ports 2x RGB-Steuerung, 1x 3,5 mm Klinke (4-polig, Audio-In/Out), 2x USB 3.0, Optional 1x USB 3.1 Typ-C
Radiator Support 240 mm (Deckel), 280/360 mm (Front)
Netzteil max. 210 mm
Grafikkarten max. 384 mm
CPU-Kühler max. 176 mm
Gewicht 11,3 Kg

 

Details


 
 

Das LANCOOL II hat auf der rechten und linken Seite Seitenteile aus 4 mm Tempered Glas. Die Seitenteile sind an Scharnieren aufgehangen und haben an der Außenseite einen Magnetverschluss, um diese schließen zu können. Außerdem haben die Seitenteile nicht die volle Gehäusehöhe sondern nur ca. 2/3 der Gesamthöhe.
 

 

Unter den Glas-Seitenteilen befinden sich zusätzliche Seitenteile aus Stahlblech. Diese Seitenteile sind in der gleichen Farbe lackiert wie das Gehäuse selbst und lassen sich nach unten aufklappen. Auch diese Seitenteile haben einen Magnetverschluss. Das Seitenteil auf der linken Seite ist mit Luftschlitzen versehen, um eine gute Belüftung des Innenraums zu gewährleisten, damit die Grafikkarte nicht überhitzt. Auf der rechten Seite befinden sich keine Luftschlitze, dafür wurden an der Innenseite 2 Halterungen für SSDs angebracht.
 

 

Die Front des Lian Li LANCOOL II ist sehr schlicht gehalten. Auf den Seiten befinden sich 2 große 35 mm Breite horizontale Lüftergitter, um genügend Frischluft ins Gehäuse zu leiten. Unten mittig sitzt eine kleine Aluminium-Platte mit dem Schriftzug Lian Li.
 



Die Front lässt ohne sich ohne Werkzeug nach vorne mit einem sanften Ruck abziehen. Im Inneren der Front wurden zwei aRGB-LED Leisten befestigt, welche die Lüftergitter im Betrieb beleuchten. Damit die Beleuchtung auch zuverlässig funktioniert wird die Verbindung mittels 3-poligen Kontakt hergestellt.
 

 
 

Hinter der Front befindet sich eine Lüfter/Radiator Halterung. Die Halterung bietet die Möglichkeit, 3x 120 mm oder 2x 140 mm Lüfter zu verbauen. Als Warnhinweis bei der Installation eines Radiators ist zu beachten, diesen nicht direkt in die Halterung zu verbauen, da sich die Halterung sonst irreparabel verformen kann.
 



Damit auch breitere Radiatoren verbaut werden können, lässt sich die Platte am Boden hinter den Lüftern ausbauen um mehr Raum (bis 110 mm) zu schaffen.
 



Die Bedienelemente des LANCOOL II befinden sich vorne direkt hinter der Front auf dem Deckel. Neben 2 USB 3.0 Anschlüssen sehen wir noch eine TRRS Audio Buchse, den Power-Schalter, den Reset-Knopf und die Steuerung für die aRGB-Beleuchtung auf dem Deckel. Ein USB-C-Anschluss (LANCOOL II-4X) lässt sich optional nachrüsten. Es ist zwingend darauf zu achten, dass die aRGB-LED Streifen über einen passenden RGB-Header auf dem Mainboard angeschlossen werden, da sonst die aRGB-LED Streifen beschädigt werden können.
 

 

Hinter den Bedienelementen ist ein abnehmbares Mesh-Gitter im Deckel. Dieses ermöglich die Montage von 2 120 mm Lüftern oder eines 240 mm Radiators im Deckel.
 

 
 

Der Innenraum ist wie die Seitenteile in zwei Zonen aufgeteilt. Die obere Zone ist für das Mainboard, die Grafikkarte und Lüfter/Radiatoren vorgesehen. Es können ATX Mainboards bis 280 mm und Grafikkarten bis 384 mm eingebaut werden.
Kommt ein E-ATX Mainboard zu Einsatz, muss das Cable Management Bar gedreht oder ausgebaut werden.
Im Deckel können Radiatoren bis 240 mm und in der Front bis 360 mm verbaut werden. Optional ist hier ein vertikaler Grafikkartenhalter mit PCIe Riser-Kabel (LANCOOL II-1X) und ein Zusatz- Grafikkartenhalter (GB-001) gegen das Durchbiegen der Karte erhältlich.
Damit die Hardware auch passend in Szene gesetzt wird, befindet sich neben dem Mainboard eine große Kabelmanagement-Leiste um die Überlängen der Anschlusskabel zu verstecken. Diese Leiste lässt sich durch Drehen versetzen, um auch E-ATX Mainboards genügend Platz für den Einbau zu bieten. Um die Hardware noch besser farblich in Szene setzen zu können, bietet Lian Li extra passende LED-Streifen (LANCOOL II-2X)an die zusätzlich erworben werden können. Um die Belüftung zu verbessern, lassen sich zusätzlich oben auf dem Trennblech 2 zusätzliche Lüfter verbauen.


 

Die untere Zone ist für das Netzteil und die Festplatten vorgesehen. Neben dem Netzteil befindet sich der Laufwerkskäfig. Hier können drei 2,5“ oder drei 3,5“ einbaut werden. Damit auch große Netzteile verbaut werden können, lässt sich der Laufwerkskäfig durch das Lösen einer Schraube einfach versetzen. Als optionales Zubehör bietet Lian Li hier eine Hot-Swap Backplate(LANCOOL II-3X) an damit die Festplatten leicht ein und ausgebaut werden können.
 

 

Auf der Rückseite befinden sich zwei Abdeckungen, um alle Kabel zu verstecken. Unter der rechten Abdeckung befindet sich eine zusätzliche Montageplatte für einen FAN/LED-Hub. Zusätzlich sind noch zwei abnehmbare SSD-Montageplatten vorhanden. Dadurch wirkt die Rückwand aufgeräumt und übersichtlich.
 



Unter dem Netzteil befindet sich ein Staubfilter. Dadurch wird verhindert, dass Staub in das Gehäuse gezogen wird. Der Staubfilter kann herausgezogen werden um ihn zu reinigen.
 


Praxis


 

Testsystem  
Mainboard Gigabyte X470 Ultra Gaming
CPU Ryzen 7 2700
CPU Kühler Eisbaer Aurora 240 CPU – Digital RGB
RAM 16 GB Corsair Vengeance RGB Pro DDR4 3200
Grafikkarte Gigabyte GTX 1050 Ti
SSD Crucial BX500 240 GB
HDD 2 TB WD Red
Netzteil be quiet! Dark Power P10 750W


 

Der Einbau unseres Testsystems ist dank des großen Innenraumes schnell und einfach möglich. Auch die Wasserkühlung und die Platten lassen sich ohne Probleme verbauen. Zum Schluss verkabeln wir das System und dank der der beiden Abdeckungen an der Rückwand lassen sich alle Kabel schön verstecken. Leider wird in der Anleitung nicht auf den vorhandenen RGB-Controller eingegangen. Hier müssen nur die Stecker verbunden werden und schon lässt sich die Beleuchtung in der Front über die beiden Tasten im Bedienfeld steuern.
 


 

Fazit


Mit dem Lian Li LANCOOL II bekommt man ein sehr gut verarbeitetes Gehäuse für einen sehr günstigen Preis. Der Innenraum bietet viel Platz für Wasserkühlungen und lange Grafikkarten. Das verdeckte Kabelmanagement und das Design der Seitenteile mit der Kombination von Stahl und Glas sind wirklich gelungen. Trotz kleiner Schwächen kann man mit den Lian Li LANCOOL II als Gehäuse nichts falsch machen. Für einen Preis von 89,90€ ist das Lian Li LANCOOL II in den Farben Schwarz und Weiss erhältlich.
Von uns bekommt das Lian Li LANCOOL II 9,6 von 10 möglichen Punkten und die Spitzenklasse Empfehlung. Wir vergeben zusätzlich unsere Preis- / Leistungsempfehlung.

Pro:
+ Sehr gute Verarbeitung
+ Günstiger Preis
+ Durchdachter Innenraum
+ Zwei Glas-Seitenteile
+ Viel Platz für eine Wasserkühlung
+ Weiteres Zubehör erhältlich
+ aRGB Beleuchtung
+ Verstecktes Kabelmanagement
+ RGB-Controller

Kontra:
– Keine PWM Lüfter
– USB 3.1 Typ-C-Anschluss muss separat erworben werden
– RGB-Controller wird in der Anleitung nicht beschrieben


 


Wertung: 9,6/10

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Deepcool MACUBE 310P im Test


Deepcool überrascht uns dieses Jahr immer wieder mit neuen Produkten. Das Unternehmen veröffentlicht aktuell jeden Monat ein Stück Hardware unter der Marke Gamerstorm. So findet auch das MACCUBE 310P den Weg zu uns und möchte begutachtet und getestet werden. Es bildet das günstige Gegenstück zu dem teureren MACUBE 550. In den folgenden Zeilen berichten wir euch von der Qualität und der gebotenen Leistung für aktuell 54,99 Euro.





Bevor wir mit unserem Test beginnen, danken wir unserem Partner Deepcool für die freundliche Bereitstellung des Testmusters.​
 
 

Verpackung, Inhalt, Daten


Verpackung

 

Die Umverpackung ist ein brauner Karton. Bedruckt mit einer Illustration des Gehäuses und einigen Informationen, erwartet uns im Inneren das MACCUBE 310P. Geschützt von zwei Schaumstoffpolstern und von einer Folientüte umhüllt. Die Glasscheiben werden nochmal von einer Folie geschützt.
 
 
Lieferumfang



Der Karton mit dem Lieferumfang befindet sich im Inneren. Darin sind die folgenden Teile beinhaltet.
– Schutzpolster mit Selbstklebefläche
– Montageschraube
– Zwei Halterungen zur Sicherung der Seitenteile
– Kabelbinder
– Bedienungsanleitung
 

Technische Daten

Technische Daten – Deepcool – Gamerstorm Macube 310P  
Mainboard Mini-ITX / Micro-ATX / ATX
Material ABS-Kunststoff + SPCC-Stahl + Tempered Glass
Maße 424.6 mm × 215 mm × 494.6 mm (L×W×H)
Karton Größe 540 mm x 283 mm x 495 mm
Netto Gewicht 8.33 Kg
Gesamtgewicht 10.34 Kg
5.25″ Laufwerke 0
3.5″ Laufwerke 2
2.5″ Laufwerke 2
I/O Panel USB 3.0 ×2, Audio-Out ×1, Mikrofon ×1, Power-Button
Expansion Slots 7+2 Slots
Lüfter Plätze Vorinstalliert: Rear: 1× 120 mm
Optional: Front: 3x 120 mm / 2x 140 mm,
Top: 3x 120 mm / 1x 140 mm
Netzteillänge ATX PS2 (Kürzer als 160 mm)
CPU-Kühler Höhe 165 mm
Wasserkühlung Front: 120/140/240/280/360; Rear: 120 / AIO mindestens 35 mm Tubelänge bei ITX-Mainboards
GPU-Länge 330 mm
Kabel-Management 23 mm clearance
 
 

Details




 

Wir haben schon so einige clevere Lösungen von Seitenteilbefestigungen gesehen. Deepcool bietet mit den Seitenteilen des MACUBE 310 erneut eine respektable schnelle Lösung. Die linke wie auch die rechte Seite sind mit magnetischen Kontaktflächen versehen. Die oft genannte Rückseite, die eigentlich die rechte Seite darstellt, wird mit einem kleinen Heben in drei Sekunden von dem Gehäuse-Chassis gelöst. Schneller geht ein entfernen eines Seitenteils kaum.


 

Die linke Seite ist mit einer tempered Glasscheibe versehen. Auch diese wird durch Magnete gehalten. Die Zugkraft ist ordentlich und vergleichbar mit der Kraft, eine zwei Kilo Hantelscheibe mit einer Hand zu heben. Im Lieferumfang sind zwei Sicherungsklammern, welche an die Rückseite montiert werden können. Die Scheibe ist leicht getönt. Das gesamte Design der Haltestreben und der Rückwand sowie der Magnetleiste an der Scheibe sind gut verarbeitet. Wir haben in unserem Sample eine kleine Macke, dies passiert leider häufiger. Wird aber von der Gewährleistung gedeckt. Wir sehen aber dort, dass eine ordentliche Beschichtung vorhanden ist, welche eine gute Dicke aufweißt.


 

Im unteren Teil, unter der PSU-Shroud oder auch Netzteiltunnel genannt, wird das Netzteil mit samt des HDD-Käfigs montiert. Die Laufwerke werden auf die Schlitten geschraubt und in den Käfig sicher eingeführt. Der Platz hinter den Laufwerken ist groß genug für ein ordentliches Verlegen der Kabel bemessen. Auch für die extra versteckten SSDs bietet das MACUBE 310P einen Platz hinter dem Mainboardtray. Dieser Platz ist aber wie schon so oft, nur mit einem flachen SATA-Strom und Datenkabel zu realisieren. Die SSDs liegen flach in den Halterungen an der Wand. Ein Kabel ist nicht im Lieferumfang, kostet aber auch nur drei bis vier Euro.


 

Durch das veröffentlichen von Netzteilen mit RGB-Features, Schriftzügen mit LEDs oder sogar einem Display, wie bei Asus-Netzteilen, wurde der PSU-Shroud ein Fenster hinzugefügt. Der Netzteiltunnel sitzt bombenfest und ist mit seiner leichten Schräge auch objektiv passend. Über der PSU-Shroud wird im rechten Teil ein weiterer Ausschnitt für die Radiatormontage in der Front aufgezeigt. Neben diesem Ausschnitt für bis zu 45 mm dicke Radiatoren ist eine GPU-Halterung in das Mainboardtray eingelassen. Die Kabeldurchführungen sind ziemlich klein und ein 24-Pin Kabelstecker passt nur knapp hindurch. Die Gummis schützen vor Schäden an den Kabeln oder dem Sleeve.


 

Hinten, dort wo das Mainboard seinen Kontakt zum Shield findet, ist ein Platz für einen 120 mm Lüfter. Dieser wird uns mitgeliefert und bietet keine Features wie eine RGB-Beleuchtung. Wahrscheinlich wird der 3-Pin DC-Lüfter bei vielen nicht mitverwendet, da die anderen Lüfter, welche wir regulär kaufen, einen 4-Pin Anschluss benutzen. Auf seinem Aufkleber ist keine Dokumentation zu Ampere oder Modell zu finden. Zu dem 3-Pin Stecker ist auch ein Molex-Anschluss vorhanden. Das schreit nach einem Ausbau. Das Drosseln funktioniert nur solo über einen eigenen Mainboardport, welcher auch DC-Lüfter steuern kann oder einem Widerstand mit 7 Ampere.


 

Das MACUBE 310P steht auf soliden Kunststofffüßen. An den Füßen sind kleine Pads angebracht, die unsere Tischplatte vor Kratzern und dem Weiterleiten von Schwingungen schützen. Das Netzteil wird von unten mit einem Kunststoff-Mesh vor Staub geschützt. Links im Bild erkennen wir die vier Schrauben des HDD-Käfigs im Boden. Damit lösen wir diesen für ein längeres Netzteil oder eine Pumpen-Installation.


 

Das Deckeldesign ist perfekt gestaltet, doch eine Radiatorkompatiblität besteht nicht direkt. Ein Radiator könnte wohl installiert werden, aber keine Lüfter. Wenn Lüfter installiert würden, dann aber kein Radiator. Darauf gehen wir später noch einmal ein. Die Perforation der Decke besteht aus kleinen Dreiecken und ist sehr gut verarbeitet. Die gesamte Struktur ist leicht versenkt und darunter befindet sich im Inneren ein Mesh aus Kunststoff als Staubschutz. Dieses kann auch herausgezogen werden, dafür muss jedoch der Deckel entfernt werden. Dies geht mäßig von der Hand.


 

Die Front wird ohne Auffälligkeiten gestaltet. Keine Perforierung wie im Deckel und keine Knöpfe oder LED-Beleuchtung. Eine reine Stahlfront für Magnete, wer eine Pinnwand möchte. Im unteren Bereich ist das Gamerstorm-Logo von Deepcool angebracht. Die Buttons für Power und Reset sitzen im Deckel, aber getrennt von dem Stahl. Mittig platziert sind zwei USB-3.0-Anschlüsse und Sound In/Out. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, die Taster lassen sich schwer ertasten, aber gut drücken.

 

Über den Magnetschienen ist ein 13 mm breiter Spalt. Durch ihn wird eine weitere Frischluftzirkulation gewährleistet. Dass der Deckel entfernt werden kann, sehen wir im Praxisbereich. Die Spaltmaße sind sehr genau und die Verarbeitung ist hochwertig. Das Mesh in dem Zwischenraum sitzt locker, teils leicht verbogen und ist aus Kunststoff. Die Ränder des Deckels sowie der Front sind doppelt so dick wie das Material selbst, denn Deepcool hat bei dem MACUBE die Seiten umgeklappt und somit eine saubere Rundung geschaffen. Sauberer kann eine Rundung nicht geschaffen werden.
 


Praxis


 

Wir verbauen in dem Deepcool MACUBE 310P unser geliebtes ITX-Mainboard von AORUS. Das B450i WIFI hat einen versetzten Sockel und zeigt uns noch deutlicher, wo es zu Problemen kommen könnte. Die verbaute Wasserkühlung ist ebenso von Deepcool und hört auf den Namen Castle 360 EX. Diese bietet einen 25 mm dicken Radiator und 400 mm lange Schläuche. Damit erreichen wir unseren Sockel einfach. Eine 240er AIO von Deepcool, die Castle RGB, war leider zu kurz. In der Front finden wir nicht nur den Platz für 120er Lüfter, sondern auch für 140er. Die Verkleidung ließ ohne Probleme entfernen.


 

Der lange Schlauch liegt gebogen im Gehäuse, die Seitenscheibe lässt sich aber weiterhin einfach schließen. Für eine Custom-Wasserkühlung ist genügend Platz in dem 55 Euro Gehäuse. Im Gesamten hinterließ das Deepcool MACUBE 310P einen ordentlichen Eindruck beim Verbauen der Hardware. Für größere und schwerere Grafikkarten ist die GPU-Stütze ein netter Ersatz zu den PCI-Halterungen. Die kleinen Kabelführungen sind sehr eng, aber funktionieren.


 

Eine Lüftermontage im Deckel kann nur ohne einen Radiator erfolgen. Durch die geringe Höhe ergeben sich bei uns Komplikationen. Reichlich vorhandene Öffnungen im oberen Bereich, geben uns die passende Möglichkeit, die Kabel zu verlegen. Auf der Rückseite des Mittelstegs im oberen Bereich befindet sich ein Lüfterhub mit vier 4-Pin PWM-Anschlüssen. Die obere Halterung für die Lüfter ist etwas dünnhäutig und gibt deutlich nach, wenn wir an den Schrauben der Lüfter arbeiten.


 

Die Lüfter, ebenso von Deepcool (MF120s), haben wir nicht nur in den Deckel montiert. Sondern auch in der Front, welche bei dem Deepcool MACUBE 310P geschlossen ist. Ein Test an der Front im montierten und demontierten Zustand zeigte uns, dass der Luftschlitz seitlich nicht ausreicht. Wie immer starten wir das System mit allen Programmen die wir benötigen. Während wir mit dem AIDA64 Stresstest beginnen resetten das Auslesen von HWinfo nach drei Minuten. Dies machen wir, damit die Peaks durch das Starten von Programmen nicht mitgenommen werden. Das AORUS-RGB und Lüftersteuerungs-Tool von GIGABYTE für die Mainboardsteuerung im Desktop erhöht die Temperatur immer mal wieder. Daher muss resetet werden. Verbaut wird ein Ryzen 7 1700 @Stock (65 Watt TDP) mit zwei mal 8 GB RipJaws V G.Skill DDR4 3200 CL 16 Arbeitsspeicher. Ein behinderter Airflow führt bei einem Dauertest von 60 Minuten zu einem Anstieg von ca. sieben Grad im Innenraum. Getestet wurde die Deepcool Castle 360EX in der Front und mit entfernten Lüftern im Deckel, bzw. deaktiviert. Läuft das System mit AIDA64 auf 1000 Umdrehungen, erreichen wir 42,4 °C während die Front demontiert ist und die im Deckel befindlichen MF120s arbeiten. Die Effektivität der rahmenlosen Lüfter sehen wir in einem anderen Review auf unserer Seite. Ist die Front montiert und sind die Lüfter im Deckel deaktiviert, haben wir eine CPU-Höchsttemperatur von 49,2 °C. Aktivieren wir die Lüfter im Deckel, kommen wir immerhin auf 46,7 °C. Dies bedeutet, dass wir zwingend Lüfter im Deckel benötigen und die AIO in der Front nicht so gut arbeiten kann, wie sie könnte.

Der Lüfter im Lieferumfang ist ein 3-Pin DC-Lüfter und passt nicht in das Setup. Er ist mit 35,9 dB(A) hörbar und muss mittels DC-Port oder einem Widerstand geregelt werden. Seine Existenz ist für Luftkühler essenziell. Einer muss ja die warme Luft abführen.

 

Auch unter Luft macht das Deepcool MACUBE 310P eine gute Figur. Der ASSASSIN III von Deepcool passte leider nicht in das Gehäuse mit diesem Mainboard. Also muss auch dabei eine gewisse Kompatibilität beachtet werden. Ein AORUS ITX-Mainboard der B450-, X470- oder X570er-Reihen könnte Probleme verursachen. Sowohl die Rückseite als auch die Font ließen sich immer einwandfrei schließen, auch wenn wir Cable-Extensions von Reaper Cable verwenden oder einen Kontroller für RGB und einen Lüfter-Hub.

 

Fazit


Das Deepcool MACUBE 310P hinterlässt durch seine Preisgestaltung von 55 Euro einen gemischten Eindruck. Die Verarbeitung liegt im oberen Drittel, während die inneren Werte überzeugen. Durch den eingeschränkten Airflow der Front, welcher sich doch deutlicher zeigt als gedacht, ist dieses Gehäuse eher für kleinere System ohne OC gedacht. Für diese Kunden geben wir unsere Empfehlung. Für Interessenten, die ein stärkeres System bauen möchten, empfehlen wir, dass diese sich besser weiter umsehen sollten. Eine Airflow-Edition würden wir aber begrüßen, denn die innere Struktur ist ordentlich verarbeitet, auch wenn die Lüfterhalterungsbleche unter Druck etwas nachgeben. Wir würden uns eine Mesh-Version des Gehäuses wünschen. Ebenso wären 30 mm mehr Platz unter dem Deckel sinnvoll, um einen Radiator dort installieren zu können.

Pro:
+ Preis
+ Sehr gute Oberflächenverarbeitung
+ Kabelmanagement mit genügend Öffnungen und Halterungen
+ Design
+ Clevere Scheibenhalterung durch Magnete

Kontra:
– Front Airflow schlecht durch fehlende Perforierung der Front
– Material gibt teilweise an den Montageflächen für die Lüfter nach
– Radiator nicht im Deckel möglich




Wertung: 7,5/10

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