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MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 im Test

Auf der CES 2023 präsentierte MSI erstmals die neuen Mainboards mit B760-Chipsatz für Intel Alder Lake und Raptor Lake Prozessoren. Schon kurz darauf hat MSI uns das neue MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 zum Testen zukommen lassen. Das schwarze Mainboard der MAG-Serie unterstützt DDR4 RAM Module mit Taktraten von bis zu 5333 MHz bietet den aktuellen PCIe Standard und allerlei erstklassige Schnittstellen. Wir zeigen euch im Folgenden, was das MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 bietet und was ihr über das Board wissen müsst.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Der Karton des MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 ist hauptsächlich in Grau und Schwarz gehalten. Auf der Frontseite ist die Produktbezeichnung auf einem Metallelement vor schwarzem Hintergrund abgebildet, ein paar farbliche Akzente werden durch Herstellerlogos und hervorgehobene Features gesetzt. Die Rückseite zeigt eine Abbildung des Mainboards und listet alle Haupteigenschaften sowie technische Details auf.

 

Inhalt



Der Lieferumfang des MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 ist überschaubar. Neben dem Mainboard befinden sich noch folgende Produkte im Karton:

  • 2x Sata Kabel
  • 1x Ez M.2 Clip
  • 1x Set Wi-Fi Antennen
  • 1x Stickerbogen
  • Schnellstartanleitung
  • Rechtliche Hinweise

Ein Speichermedium mit Treibern lag unserem Testmuster nicht bei, den Angaben der Anleitung zufolge scheint auch der Retail-Variante keinen Datenträger mit Treibern beizuliegen.

 

Daten

Technische Daten MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4
Format ATX
CPU-Sockel LGA1700
CPU-Support 12. Gen / 13. Gen – Intel Core / Pentium Gold / Celeron
Chipsatz Intel B760
Arbeitsspeicher 4x DDR4 – non ECC, unbuffered
5333(OC)/ 5200(OC)/ 5066(OC)/ 5000(OC)/ 4800(OC)/ 4600(OC)/ 4400(OC)/ 4266(OC)/ 4200(OC)/ 4000(OC)/ 3800(OC)/ 3733(OC)/ 3600(OC)/ 3466(OC)/ 3400(OC)/ 3333(OC)/ 3200/ 2933/ 2666/ 2400/ 2133
Memory Channel Dual
Max Memory (GB) 128
PCI-E Anschlüsse 1x PCIe 5.0 x16
1x PCIe 3.0 x4 (x16 Slot)
1x PCIe 4.0 x1
SATA III Anschlüsse 4x
M.2 Slots 1x PCIe 4.0 x4, unterstützt 2242/2260/2280/22110
1x PCIe 4.0 x4, unterstützt 2242/2260/2280
1x PCIe 4.0 x4 / SATA, unterstützt 2242/2260/2280
Raid Support 0/1/5/10 (nur SATA)
LAN Realtek® 2.5Gbps LAN
WLAN Intel® Wi-Fi 6E
– 2.4GHz / 5GHz / 6GHz
– 802.11 a/ b/ g/ n/ ac/ ax
Bluetooth Version 5.3
USB-Ports (I/O Shield) 1x USB 3.2 Gen 2×2 (1 x USB-Typ-C)
4x USB 3.2 Gen 2 (4 x Typ-A)
4x USB 2.0 (4 x Typ-A)
USB-Ports (Pin-Header – intern) 4x USB 2.0
2x USB 3.2 Gen1
1x USB 3.2 Gen2 Typ-C
Audio-Chip
Audio-Anschlüsse
Realtek ALC897 – 7.1-Kanäle
5x analog & 1x optisch
DisplayPort 1x – Version 1.4
HDMI 1x – Version 2.1
Lüfter 1x CPU Fan
1x Pump Fan
5x System Fan
RGB 2x Addressable V2 RGB LED connector (JARGB_V2)
2x RGB LED connector(JRGB)
Stromversorgung 1x 24-pin Main Power
2x 8-pin +12V CPU Power
Weitere interne Anschlüsse 1x TPM pin header(Support TPM 2.0)
1x TBT connector (JTBT, supports RTD3)
1x Tuning Controller connector(JDASH)
2x Front Panel (JFP)
1x Chassis Intrusion (JCI)
1x Front Audio (JAUD)
Weitere Features Ez Debug LEDs
Ez M.2 Clip
Verstärkter PCIe Anschluss
Vorinstallierte I/O Blende

 

Details

Übersicht



Wie die Verpackung ist auch das Mainboard in Grau und Schwarz gehalten. Auffällig sind die vielen großen Kühlelemente aus Aluminium. Das I/O-Shield ist fest mit dem Kühlkörper der Stromversorgung verschraubt. Auf der Rückseite des Mainboards sind keine Anschlüsse oder Komponenten versteckt, bis auf die seitlich verbauten SATA-Anschlüsse befinden sich alle internen Anschlüsse auf der Vorderseite des Mainboards. MSI setzt bei diesem Mainboard auf eine 6-Layer-PCB, es wurde dabei besonders auf eine hohe Störsicherheit der Signale geachtet. So befinden sich beispielsweise die Audiokanäle für den linken und rechten Kanal auf unterschiedlichen Ebenen der Platine.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger, dem MSI MAG B660 Tomahawk WIFI DDR4, hat sich nicht nur der Chipsatz verändert. Bei der Spannungsversorgung des neuen Modells kommen nun MOSFETs zum Einsatz, die für 75 statt 60 Ampere ausgelegt sind. Eine weitere Änderung betrifft den Audiochip: Statt eines Realtek ALC1200P befindet sich nun ein Realtek ALC897 auf dem Mainboard.

 

Unter den Kühlkörpern befinden sich flexible Wärmeleitpads. Diese sorgen für eine optimale Wärmeableitung des Chipsatzes sowie der MOSFETs und Spulen der VRMs. Unter den Kühlkörpern der M.2-SSDs befinden sich ebenfalls Wärmeleitpads.

Versteckt unter dem Kühlkörper des I/O Shields ist in einem M.2 (Typ-E) Slot ein Wireless Modul vorinstalliert. Es unterstützt WiFi 6E und damit 9 Kanäle im neuen 6 GHz Spektrum. Theoretisch sind damit Übertragungsraten von bis zu 2,4 Gbit/s möglich.

 

Powerdesign



Für die Stromversorgung der CPU stehen zwei 8-Pin Anschlüsse zur Verfügung. MSI setzt bei dem MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 auf eine 12+1+1 Spannungsversorgung. 12 Phasen liefern jeweils bis zu 75 Ampere, genug Power für jeden unterstützten Prozessor. Im UEFI kann die Load-Line-Calibration (kurz LLC) eingestellt werden, welche die Höhe der Spannung in Relation zur Last optimiert, um ein Absinken der Spannung bei hoher Last zu verhindern. Darüber hinaus bietet das Mainboard Schutzmechanismen gegen Überspannungen an der CPU und anderen Komponenten.

 

PCIe & M.2 Anschlüsse​



Das MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 verfügt über drei PCIe-Steckplätze. Der obere Slot ist mit Metall verstärkt und besitzt verstärkte Lötstellen. Unterstützt wird im oberen Slot der neue PCIe 5.0 Standard und dieser ist direkt mit der CPU verbunden, während die anderen PCIe Slots mit dem Chipsatz verbunden sind. Zum nächsten PCIe Steckplatz wurde genügend Abstand gelassen, um eine Triple-Slot-Karte installieren zu können, dabei würden keine Anschlüsse verdeckt werden.
Der zweite Steckplatz verfügt über die volle 16er Länge, besitzt aber nur 4 PCIe Lanes und unterstützt nur PCIe Version 3.0. Der dritte und letzte PCIe Steckplatz bietet eine Lane nach PCIe 4.0 Standard.



Das Board bietet drei Slots für SSDs im M.2-Formfaktor, wobei jeder Slot über einen Kühlkörper verfügt. Jeder Slot bietet die volle Bandbreite von 4 PCIe Lanes und unterstützt PCIe 4.0. Es können SSDs der Größen 2242, 2260 und 2280 verbaut werden, der erste Slot bietet zusätzlich die Möglichkeit, längere SSDs mit dem Formfaktor 22110 einzubauen. Für den schnellen Einbau von M.2 SSDs können die MSI EZ M.2-Clips verwendet werden. Dabei handelt es sich um eine Schraube mit drehbarem Kunststoffkragen. Sie wird in das Gewinde der SSD-Befestigung eingeschraubt. Durch einfaches Drehen des Kragens kann eine SSD ohne weiteres Werkzeug befestigt werden.

Die Slots M2_3 und SATA_7 können nicht gleichzeitig genutzt werden, sie nutzen intern die gleichen Datenleitungen. Dies ist aus unserer Sicht kein Nachteil, da der Anwender selbst entscheiden kann, ob er mehr SATA- oder M.2-Slots benötigt. Weitere Einschränkungen in Bezug auf mehrfach genutzte Datenleitungen gibt es nicht.

 

Anschlüsse IO-Shield



Das Mainboard bietet auf der I/O-Shield einige Anschlüsse, es sind keine Knöpfe oder Schalter verbaut. Im Bild von links nach rechts sind folgende Anschlüsse zu sehen:

  • 4x USB 2.0 (Typ-A)
  • 1x HDMI 2.1
  • 1x DisplayPort 1.4
  • 4x USB 3.2 Gen 2 (Typ-A, 10 GBit/s)
  • 1x LAN mit 2.5 GBit/s
  • 1x USB 3.2 Gen 2×2 (Typ-C, 20 GBit/s)
  • 2x Anschlüsse für Antennen
  • 5x Audioanschlüsse + 1 optischer Audioanschluss

 

Anschlüsse Intern



Das Mainboard bietet einiges an internen I/O-Anschlüssen. Auf dem Board verteilt befinden sich Anschlüsse für 5 PWM-Gehäuselüfter, einen CPU-Lüfter sowie einer Pumpensteuerung für die CPU-Kühlung. Für die Verbindung von USB-Anschlüssen für das Gehäuse stehen folgende Anschlüsse zur Verfügung: 4x USB 2.0, 2x USB 3.2 Gen 1 (5 GBit/s) und ein USB 3.2 Gen 2 Typ-C (10 GBit/s). Außerdem bietet das Mainboard RGB-Anschlüsse, es stehen jeweils zwei Mal Anschlüsse für 3-Pin ARGB Gen2 und 4-Pin 12 V RGB zur Verfügung.

Das MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 setzt auf den Intel B760 Chipsatz. Dabei handelt es sich um die Mittelklasse-Variante der Chipsätze für die 13. Prozessorgeneration von Intel. Im Gegensatz zur High-End Variante, dem Z790, fehlt dem B760 Chipsatz unter anderem die Möglichkeit, den freiem Multiplikator der CPUs zu übertakten. Das Board eignet sich daher besonders für Anwender, die ihre CPU nicht übertakten wollen oder können.

 

Praxis

Testsystem​

Testsystem  
CPU Intel Core i5 12600K
GPU Palit RTX 2070
Mainboard MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4
Arbeitsspeicher 2x 16 GB Kingston Fury Renegade DDR4 RGB
SSD/M.2 Samsung 980 Pro 1TB
Kühlung Alphacool Eisbaer Aurora LT360
Netzteil ASUS ROG Loki 850W
Gehäuse ENERMAX MAKASHI II MKT50

 

Einbau​

Vor dem Einbau im Gehäuse setzen wir den Intel Core i5 12600K in den Sockel und setzen zwei Kingston Fury Renegade DDR4 RGB Speichermodule in die Slots 2 & 4 ein. Daraufhin verbauen wir das Mainboard in einem Enermax Gehäuse und schließen die Alphacool Aurora AiO an. Die fest verbaute I/O Blende fügt sich sauber ins Gehäuse ein, der Einbau verläuft reibungslos – keine Komponente des Mainboards sorgt für Platzprobleme. Als Hauptfestplatte setzen wir auf eine Samsung 980 Pro im obersten M.2-Steckplatz, weiterhin wird eine HDD von Western Digital mit einem SATA-Anschluss verbunden. Da die Lüfteranschlüsse auf dem ganzen Board verteilt sind, finden wir für jeden Lüfter einen passenden Anschluss.


Der Arbeitsspeicher, ein Kingston Fury Renegade DDR4 RGB Kit wurde uns von MSI für diesen Test leihweise mit dem Mainboard zur Verfügung gestellt. Nach dem Einschalten synchronisiert sich die RGB-Beleuchtung des Arbeitsspeichers selbstständig und zeigt einen stetig wechselnden Farbverlauf.
Der Arbeitsspeicher bietet folgende Profile:

  • Basistakt: DDR4-2400, Timings 17-17-17-39, Latenz 85.8 ns
  • XMP1: DDR4-3200, Timings 16-18-18-36, Latenz 71.1 ns
  • XMP2: DDR4-2000, Timings 15-17-17-36, Latenz 73 ns

 

Erstinstallation​

Bei der Installation von Windows 10 tritt ein Problem mit den Netzwerkschnittstellen auf. Der Installationsassistent erwartet eine Internetverbindung, um nach Updates zu suchen, aber die eingebauten Netzwerkkarten sind so neu, dass der Windows Installationsassistent keine Treiber für sie besitzt. Eine Internetverbindung kann weder über LAN noch über WLAN hergestellt werden. Da kein Treibermedium im Lieferumfang enthalten ist, müssen wir die Treiber manuell über ein anderes Gerät herunterladen und übertragen. Erst danach können wir eine Verbindung mit dem Internet herstellen und Updates installieren. Getestet haben wir mit einem aktuellen Windows 10 Pro Installationsmedium, möglicherweise ist ein Treiber auf einem Windows 11 Installationsmedium vorhanden.

 

UEFI / BIOS​


Das UEFI lässt sich in einem einfachen und einem fortgeschrittenen Modus bedienen. Grafisch ansprechend lassen sich im einfachen Modus beispielsweise die Bootreihenfolge, ein Arbeitsspeicher-Profil oder Lüfterkurven anpassen. Der erweiterte Modus bietet ein paar detaillierte Einstellmöglichkeiten, so lassen sich CPU-Ratios und Takteinstellungen des Arbeitsspeichers genau einstellen.

Für die meisten Einstellungen existiert ein Hilfetext. Das UEFI lässt sich auf Deutsch einstellen, wobei nicht alle Texte und Labels eine Übersetzung besitzen. Beim Verlassen des UEFI erscheint eine Auflistung aller vorgenommenen Änderungen, der User kann so nochmal kontrollieren, ob die Einstellungen korrekt vorgenommen wurden und diese bei Bedarf zurücksetzen lassen.

 

Software​

Nach der Installation von Windows startet ein Treiber-Hilfsprogramm von MSI selbsttätig, während Windows nach Updates sucht. Dieses Tool übernimmt die Installation der Treiber aller Mainboard-Komponenten. Nach der Installation werden im Gerätemanager alle Komponenten erkannt.



Als Support-Software steht außerdem das MSI Center zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine modulare Software. In der Grundversion können Updates für Treiber und das BIOS gesucht und installiert werden. Die Software lässt sich um viele Funktionen erweitern, so zum Beispiel um eine Steuerungssoftware für RGB-Beleuchtung oder ein Szenario-Manager für das Leistungsverhalten von CPU & Lüftern. Die Software braucht einen kurzen Moment, um zu starten, ist danach aber sehr benutzerfreundlich und durchaus brauchbar. Besonders die Modularität gefällt uns sehr, der Nutzer kann selbst entscheiden, welche Funktionen benötigt werden. BIOS-Updates scheint das Programm aber nicht immer sicher zu finden: Auf der Website des Herstellers finden sich mehrere neuere BIOS-Versionen, während das MSI Center keine Updates für das Board findet.

 

Benchmarks​

Cinebench R23​


Der Cinebench R23 von Maxon bietet ein realitätsnahes Testszenario für die Leistungsbewertung der CPU. Da die Taktrate des Arbeitsspeichers den Datendurchsatz beeinflusst, spielen die Arbeitsspeicher-Profile hierbei eine Rolle. Die Ergebnisse verwundern uns etwas, während die Punktzahlen der Singlecore-Benchmarks von einem aktiven XMP profitieren, zeigen die Multicore-Ergebnisse ein anderes Bild. Im Multicore Benchmark erreichen wir ohne aktiviertes XMP das beste Ergebnis mit 17.098 Punkten, mit dem XMP1 Profil ist das Ergebnis rund 3 % schlechter. Das Ergebnis des 2. XMP ordnet sich zwischen beiden Werten ein und ist fast 2 % schlechter als das Ergebnis ohne aktives XMP. Bei den Singlecore-Ergebnissen erreicht das System mit XMP2 das beste Ergebnis, statt 1816 erreichen wir 1893 Punkte – ein Plus von ~4%.

 

Aida64 Cache & Memory Benchmark​


Der Aida64 Cache & Memory Benchmark bietet konkrete Angaben über erreichbare Datendurchsätze des Arbeitsspeichers. Im Gegensatz zum Cinebench Test zeigt sich hier eine deutliche Verbesserung aller Eigenschaften bei einem Wechsel des Arbeitsspeicher-Profils.

Ohne XMP erreichen wir eine Leserate von 36.429 MB/s, eine Schreibrate von 35.119 MB/s und eine Kopierrate von 37.945 MB/s. Mit dem 1. hinterlegten XMP des Arbeitsspeichers erhöhen wir seine Taktrate von 1200 MHz auf 1600 MHz und erreichen eine starke Verbesserung. Die Leserate verbessert sich um gut 27 % auf 46.415 MB/s, bei der Schreibrate messen wir eine Verbesserung um 35 % und auch die Kopierrate fällt gut 27 % besser aus. Das 2. XMP bietet einen Takt von 1500 MHz mit kürzeren Timings. Lese- und Schreibraten erreichen nicht ganz die Werte des 1. Profils, aber die Kopierrate erreicht 56.315 MB/s, ein Plus von 45 % bezogen auf den Basiswert.

 

3DMark – Fire Strike​


Zur Bewertung der Gaming-Leistung des Systems muss auch die Leistung der Grafikkarte betrachtet werden. Hierzu greifen wir zu dem Fire Strike Benchmark von 3DMark. Dieser bewertet die kombinierte Leistung des Systems inklusive der GPU.

Die unterschiedlichen Arbeitsspeicher Profile leisten zwar nur einen kleinen Unterschied, dennoch erreichen wir mit XMP2 die höchste Punktzahl. Im Vergleich zum Basistakt des Arbeitsspeichers wird die Punktzahl um gut 1.8 Prozentpunkte von 20.994 auf 21.383 erhöht. 3DMark gibt für die erreichte Punktzahl eine Einordnung der Leistung im Vergleich zu ähnlichen Systemen an. Dieser Wertung entsprechend schneidet das Testsystem etwas besser ab als der Durchschnitt der durchgeführten Benchmarks mit vergleichbarer Hardware.

 

Wärmebild​


Mit einer Wärmebildkamera nehmen wir nach längerer Belastung durch die Benchmarks das obenstehende Bild auf. Wir erkennen dort sehr deutlich, dass die Kühler der Spannungsversorgung gute Arbeit leisten. Es zeigt auch, dass die beiden Kühler der VRMs nicht miteinander verbunden sind. Der Kühler der oberen Reihe ist etwas wärmer als 30 °C, während der linke Kühlkörper etwas unter 30 °C erreicht. Die wärmste Temperatur messen wir am Kühler der SSD mit ~ 44 °C. Die Arbeitsspeicher sind nicht nennenswert warm geworden, hier verfälscht die Beleuchtung der Arbeitsspeicherriegel das Wärmebild etwas. Wir haben auch das restliche Board untersucht, es fielen keine weiteren Hotspots auf.

 

Fazit

Mit dem MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 bringt MSI ein durchdachtes Mainboard für aktuelle Intel-Prozessoren auf den Markt. Der Hersteller hat den Fokus auf sinnvolle Standards und viele nützliche Schnittstellen gelegt, anstatt unnötige Zierelemente oder Bedienhilfen zu verbauen. Alle M.2 Slots sind passiv gekühlt und verfügen über die volle Bandbreite sowie den aktuelle PCIe Standard 4.0. Für die meisten Anwender ist das Board nicht zuletzt aufgrund seiner Leistungsfähigkeit dank guter Spannungsversorgung eine sehr gute Wahl. Das MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI DDR4 ist im Preisvergleich aktuell ab 220 € erhältlich und verdient sich daher unseren Preis-Leistungs-Award.


Pro:
+ PCIe 5.0 Steckplatz
+ 3x M.2-Steckplätze mit Kühlkörpern (Gen 4.0 x4)
+ WiFi 6E & 2.5 Gbit/s-LAN
+ Viele gute interne und externe Anschlüsse
+ Viele sinnvolle Kühlkörper

Neutral:
– M2_3 und SATA_7 können nicht gleichzeitig genutzt werden
– Fehlendes Treibermedium kann zu Problemen führen

Kontra:
– N/A


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3 Kommentare
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Mmichel
Mmichel
1 Jahr zuvor

Guter und solider Test wie von euch gewohnt, Danke dafür.
Das aber kein Treiberpaket dabei ist und das MSI Center auch das Biosupdate übernehmen soll oder kann, das ist sehr sträflich.
In der Vergangenheit hat genau jenes Center die meisten Biosse geschossen beim Update.
Das ist mir unverständlich.
M-Flash im Bios selbst ist doch sehr komfortabel und zuverlässig.

Der Burner
Der Burner
1 Jahr zuvor

Danke für den Test, lohnt sich DDR4 eigentlich noch ?

Mmichel
Mmichel
1 Jahr zuvor

Naja..lohnen…. .
Wenn man noch Teile hat und nicht das allerletzte Frame braucht bestimmt, bei den Preisen.

Wenn man dem glauben darf..:

https://www.youtube.com/watch?v=Lq-FdqlUaJE&t=2s