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Intel Core i9-7980XE das MONSTER im Test

Intels Antwort auf AMDs Ryzen Threadripper, auf dem 16 CPU-Kerne zum Einsatz kommen, dauerte nicht Lange. Im Juni versprach Intel uns eine Antwort auf den Ryzen Threadripper, den Core i9-7980XE. Dass es sich hierbei um ein wahres Monster in allen Belangen handeln wird, verrieten uns damals schon die Spezifikationen des Prozessors. 18 Kerne mit einem maximalen Turbo von 4,4 GHz und der Name Xtreme Edition waren eine wahre Ansage an AMD. Der angesetzte Preis von 1999 Dollar ist aber auch nicht ohne. In diesem Test schauen wir uns die Leistung des 18 Kerner an und selbstverständlich den Stromverbrauch, die Temperaturen und wie weit wir ihn übertaken können.

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An dieser Stelle möchten wir uns bei Intel für die Bereitstellung des Samples, sowie für das uns entgegengebrachte Vertrauen bedanken.


Details und Technische Daten:

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Auf den ersten Blick erkennen wir beim Core i9-7980XE keinen Unterschied zu dem von uns schon getesteten i7-7800X und i7-7820X. Hier ist der Unterschied ganz klar unter dem Heatspreader zu suchen. Anders als bei dem i7-7800X, i7-7820X und 7900X kommt eine größere CPU-DIE zum Einsatz. Die große Skylake-X DIE wird abgesehen vom i9-7980XE auch bei den Modellen i9-7920X, i9-7940X und i9-7960X von Intel verwendet. Die Bezeichnung XE beim i9-7980XE steht übrigens für Xtreme Edition.

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Der i9-7980XE wird wie alle Skylake-X Prozessoren in 14 nm belichtet. Dank der Mesharchitektur ist die Verbindung der Kerne untereinander schneller, als es bei den HEDT Vorgänger Generationen war. Den Basistakt gibt Intel mit 2,6 GHz an und den Turbo 2.0 Takt mit maximal 4,2 GHz. Der Turbo 3.0 darf sogar mit 4,4 GHz arbeiten und bringt uns vor allem in Anwendungen die nur ein bis zwei Kerne nutzen einen Vorteil. Allerdings muss hier auch ein Blick auf die CPU-Temperatur geworfen werden, diese beeinflusst unter anderem den anliegenden Turbotakt. Sehr gute 18 Megabyte L2-Cache und 24,75 Megabyte L3-Cache stehen uns beim i9-7980XE zur Verfügung.
Bei den PCIe-Lanes ist Intel etwas sparsamer als AMD beim Ryzen Threadripper und so können wir maximal nur 44 PCIe-Lanes nutzen. Insgesamt können 128 Gigabyte Arbeitsspeicher eingesetzt werden. Die TDP wird mit 165 Watt angegeben und bei den Befehlssätzen steht SSE4.1/4.2, AVX 2.0 und AVX-512 zur Verwendung bereit.

 

Praxistest und Bechmarks:

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Der Einbau des 18 Kerner geht selbstverständlich genau so leicht von der Hand wie es bei allen anderen Sockel 2066 CPUs der Fall ist. Im Vergleich zum Sockel 1151 müssen hier allerdings zwei Hebel betätigt werden.

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In unserem Testsystem setzen wir auf ein Asus Rampage VI Apex, eines der besten Sockel 2066 Boards, die es zur Zeit auf dem Markt gibt. Natürlich testen wir auch, wie weit sich der 7980XE übertakten lässt und wie die Hitzeentwicklung dabei ist. Wir messen in einigen Spielen und Anwendungen die CPU-Leistung und schauen uns am Ende auch die Leistungsaufnahme an. Zum Vergleich haben wir identische Tests mit einem Intel Core i7-7800X durchgeführt.

Übertakten und Temperaturen:

Standardtakt
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Um zu sehen, wie warm der i9-7980XE unter Last wird, haben wir etwas länger Prime95 laufen lassen und erreichen eine maximale Temperatur von guten 62 °Celsius. Wenn wir bedenken, dass es sich hier um eine nicht geköpfte CPU handelt und diese 18 Kerne hat, sind diese Temperaturen sehr beeindruckend. Der Takt liegt unter Volllast bei 3,4 GHz.

4 GHz
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Mit 4 GHz und einer Spannung von 1,049 Volt erreichen wir gute 75 °Celsius.

4,4 GHz
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Den maximal stabilen Takt, den wir unter Prime95 erreichen, sind 4,4 GHz mit einer Spannung von 1,174 Volt. Hier sind die Temperaturen schon deutlich höher und wir erreichen eine maximale Temperatur von 98 °Celsius und das bei einer Wasserkühlung, die von zwei 360 mm Radiatoren gekühlt wird. Noch mehr überrascht uns hier der Stromverbrauch, zu dem wir später kommen.

Benchmark:

Um zu sehen inwieweit Spiele und Anwendungen von einem 18 Kerner profitieren, haben wir diesen gegen das kleinste Skylake-X Modell, den Intel Core i7-7800X, antreten lassen.

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In Battlefield 1 können wir keine großartigen Unterschiede zwischen dem sechs und 18 Kerner feststellen. Selbst mit und ohne Übertaktung gibt es keine großen Differenzen. Dank des Turbo 3.0 schlägt sich der i9-7980XE selbst ohne Übertaktung gut.

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Bei Prey sieht es ein bisschen anders aus als bei Battlefield 1. Hier kann sich der i7-7800X mit einem CPU-Takt von 4,8 GHz bei den min-FPS etwas hervorheben. Allerdings befinden sich die gemessenen Werte auch im Toleranzbereich der Messschwankungen.

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Auch Rise of the Tomb Raider unterliegt großen Messschwankungen. Obwohl wir mehrere Durchgänge laufen lassen haben, wollte sich der i7-7800X mit 4,8 GHz nicht zu mehr max FPS bewegen lassen. Wenn wir unser Augenmerk auf die wichtigen min FPS und durchschnittlichen FPS werfen, erkennen wir nur einen kleinen Unterschied. Insgesamt liegt der i9-7980XE etwas vorne.

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Im Multi-Core Test in Cinebench profitieren wir ganz klar von den 18 vorhandenen Kernen. Hier erreichen wie sehr gute 4263 Punkte mit 4,5 GHz CPU-Takt. Mit dem Standardtakt erreichen wir 3280 Punkte. Der CPU-Takt lag bei 3,4 GHz auf allen Kernen.

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Wir konnten mit viel Aufwand sogar 4364 Punkte erreichen. Dazu haben wir die acht Kerne auf 4,5 GHz und die andere acht Kerne auf 4,6 GHz übertaktet. Der Meshtakt lag bei 2,8 GHz und der Arbeitsspeichertakt bei 2666 MHz.

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Das Videobearbeitungsprogramm Handbrake profitiert sehr von einer höheren Anzahl von CPU Kernen. Mit 3,17 Minuten Bearbeitungszeit für ein 10 Minuten langes Video liegt er mit einer Übertaktung vo 4,5 GHz ganz klar vorne. Selbst ohne OC liegen wir bei guten 4 Minuten. Im Vergleich braucht der i7-7800X mit 4,8 GHz Ganze 7,17 Minuten. 

Stromverbrauch und Temperaturen:

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Der Stromverbrauch ist selbstverständlich etwas höher, als bei CPUs die weniger Kerne haben. Ohne Übertaktung liegen wir unter Volllast bei 344,4 Watt. In Battlefield steigt der Verbrauch um 100 Watt, da die Grafikkarte zusätzlichen Strom benötigt. Der Prozessor trägt zum Verbrauch aber nur einen kleinen Teil bei, da die CPU-Auslastung hier bei maximal 20 Prozent liegt. Das sehen wir auch an den Ergebnissen mit einer Übertaktung auf 4 GHz und 4,5 GHz, wobei der Verbrauch im Spiel nur minimal steigt. Maximal haben wir 651,4 Watt bei einer Übertaktung auf 4,4 GHz unter Volllast gemessen. Allerdings wäre mit einer besseren Kühlung und einem stärkeren Netzteil noch Spielraum nach oben gewesen.

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Überrascht sind wir von den guten Temperaturen. Mit 3,4 GHz unter Volllast liegen wir bei guten 62 °Celsius. Selbst mit 4 GHz sind es noch gute 75 °Celsius die maximal anliegen. Allerdings wendet sich das Blatt bei 4,4 GHz, wo wir hohe 98 °Celsius maximal auf dem Strommessgerät ablesen.

 

 

Fazit:

Der Intel Core i9-7980XE ist aktuell der schnellste Prozessor für die HEDT-Plattform. Erhältlich ist er ab 1880 € und damit auch der teuerste Intel Prozessor für Endverbraucher. Einen solchen Preis können sich nur wenige leisten und viele werden auch nicht bereit sein fast 1900 € für einen Prozessor zu bezahlen. Wer allerdings das nötige Kleingeld hat und sich schon immer 18 Kerne gewünscht hat, wird mit ihm glücklich werden. Die 18 Kerne bieten uns eine Menge Power für Videobearbeitung und dank des Turbo 2.0 sowie Turbo 3.0 liegen die Taktraten bei Spielen, je nach Prozessorauslastung, bei 4 – 4,4 GHz. Somit laufen die Spiele nicht schlechter, als mit einem Hexa-Core, der einen höheren Standardtakt hat. Selbst vor einem Intel Core i7-8700K muss er sich in Spielen nicht verstecken, obwohl dieser einen höheren Grund- und Turbotakt bietet. Natürlich bringen 18 Kerne auch als Nachteil den Stromverbrauch mit. Dieser liegt etwas höher, vor allem sobald wir übertakten. Die Temperaturen liegen unserer Meinung nach in einem grünen Bereich, obwohl beim Core i9-7980XE kein Indium zum Einsatz kommt.

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Wir vergeben 9,5 von 10 Punkten und somit erhält der Intel Core i9-7980XE den Gold Award. 0,5 Punkte ziehen wir wegen des hohen Preises ab. Neben dem Gold Award verleihen wir den High End Award und den OC Award.

Pro:
+ stärkste CPU für Endverbraucher
+ gute Temperaturen
+ viel Spielraum zum Übertakten

Kontra:
– Preis

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clove31
clove31
6 Jahre zuvor

schade das der so teuer ist