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Warum die Sicherheit deiner Spielekonsole Priorität haben sollte

Gamer sind anfällig für Cyberbedrohungen. Diese Gefahr wird jedes Jahr durch die wachsende Popularität von Video- und Computerspielen größer. Im Jahr 2022 wurden allein in Deutschland 1,7 Millionen Konsolen wie PlayStation, Xbox oder Nintendo Switch verkauft. In diesem Artikel erfährst du die größten Bedrohungen für Videospieler und wie du dich effektiv schützen kannst.

Die häufigsten Cyberbedrohungen für Konsolen-Gamer

Phishing

Hacker verschicken gefälschte E-Mails oder SMS, um dich auf Fake-Webseiten zu locken oder dich dazu zu verleiten, einen Anhang mit Schadsoftware (Malware) zu öffnen. Für dich als Gamer kann das bedeuten, dass du eine vermeintliche Nachricht von Sony erhältst, mit dem Inhalt, dass etwas mit dem Konto beim PlayStation Network nicht in Ordnung sei und du deine Logindaten erneut bestätigen sollst.

Die Cyberkriminellen nutzen hierfür den Angstfaktor, um eine Dringlichkeit zu erzeugen, die dich dazu bringt, unüberlegt der Aufforderung in der Nachricht nachzukommen. Doch anstatt, dass du damit das scheinbare Problem löst, stehlen die Täter deine Informationen.

Die Emotion, mit der dich die Hacker manipulieren, muss nicht immer Angst sein. Es kann sich ebenso um Hoffnung handeln. So könnte dir ein Gewinn versprochen werden – zum Beispiel die neueste PS5 oder ein stark vergünstigtes Angebot.

Kontoübernahme

Das Aufkommen von immer mehr Online-Games und der Registrierungspflicht bei Spielen heißt für dich, dass du weitere Konten neben der ohnehin schon wachsenden Zahl an Online-Accounts verwalten musst. Wer die PS5, Xbox oder PS5 besitzt, kommt nicht drumherum, ein Konto bei Sony, Microsoft oder Nintendo anzulegen. Manche Games verlangen ebenfalls, dass du ein Konto anlegst; manche machen es optional.

Durch die Vielzahl an Konten tendieren viele Nutzer aus Bequemlichkeit dazu, Passwörter zu wählen, die sie sich leicht merken können, und verwenden diese für gleich mehrere ihrer Accounts. Hackern kommt diese Bequemlichkeit gerade recht, denn dadurch können sie leichter deine Konten hacken.

Im Gaming-Bereich gelangen sie auf diese Weise an eine Fundgrube von Daten, wie sensible persönliche Informationen oder Kreditkartendaten.

DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service)

Im Gaming-Bereich können DDoS-Attacken darauf abzielen, einen Spieleserver mit Datenverkehr zu überlasten, sodass dieser nicht mehr verfügbar ist. Dies kann bei Online-Games zu Spielunterbrechungen oder sogar einem Abbruch führen.

In Turnieren, bei denen es um viel Preisgeld geht, ist dieser Cyberangriff beliebt, um den Gegner bewusst zu schwächen und das Game zu manipulieren. Bei den Playoffs der „Call of Duty League“ im Jahr 2020 musste ein Teilnehmer das Spiel durch solche eine DDoS-Attacke verlassen; es ging um 4,6 Millionen US-Dollar Preisgeld.

Ein Angriff muss nicht immer auf andere Gamer abzielen. In manchen Fällen attackieren Cyberkriminelle einen Server, um das Unternehmen hinter dem Game zu erpressen, sodass die Täter den Angriff erst dann beenden, wenn sie das Lösegeld erhalten haben.

Öffentliche WLAN-Hotspots

Es mag verlockend klingen, außerhalb des heimischen Netzwerkes öffentliche Hotspots für das Online-Gaming zu nutzen. Bei Spielekonsolen können das beispielsweise die WLAN-Netzwerke in Hotels oder Ferienapartments sein.

Doch Cyberkriminelle können Schwachstellen in diesen oft ungeschützten Netzwerken ausnutzen, um sensible Daten abzufangen, die zwischen der Konsole und dem Spieleserver übertragen werden.

So bleibst du beim Gaming geschützt

Verwende ein VPN (virtuelles privates Netzwerk)

Ein VPN auf PS5 oder für Xbox oder Switch verschlüsselt deinen Datenverkehr und verschleiert deine IP-Adresse. Damit machst du es Cyberkriminellen praktisch unmöglich, deine Daten abzufangen und du sicherst deine Online-Privatsphäre.

Nutze einen Passwort-Manager und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)

Ein Passwort-Manager hilft dir dabei, deine Zugangsdaten in einem virtuellen Tresor zu speichern und zu verwalten. Das Tool kann darüber hinaus sichere Passwörter für dich erstellen. Eine 2FA sorgt für eine weitere Sicherheitsschicht bei deinen Konten. Manchmal ist sie bei Konten Pflicht, falls das nicht der Fall sein sollte, aktiviere sie manuell.

Installiere regelmäßig Updates

Spielekonsolen haben regelmäßig neue Updates. Installiere diese zeitnah, da sie nicht nur neue Funktionen bieten, sondern auch bekannte Sicherheitslücken schließen. Dasselbe gilt für deinen Smart-TV, falls du deine Konsole damit verbunden hast. Ignoriere bei deinem Fernseher ebenfalls nicht neue Aktualisierungen.

Vorsicht vor Phishing-Attacken

Sensibilisiere dich für Phishing-Nachrichten. Öffne nicht unüberlegt neue Nachrichten im E-Mail-Postfach oder als SMS, vor allem nicht von unbekannten Absendern. Bei bekannten Absendern solltest du auf Design und Rechtschreibung achten und dir die Frage stellen, ob du eine Nachricht erwartest. Lösche im Zweifel die E-Mail oder SMS lieber umgehend.

Sichere dein heimisches WLAN

Lege ein starkes Kennwort für dein heimisches WLAN fest, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Verwende außerdem eine WPA3-Verschlüsselung. Erwäge die Einrichtung eines separaten Netzwerks für Spielekonsolen, um sie von anderen verbundenen Geräten zu isolieren. Alternativ kannst du ein VPN (siehe oben) auf Konsole oder Router installieren, falls möglich.

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