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FSP CUT593 PREMIUM EDITION im Test: Innovatives Kabelmanagement oder nicht?

Heute möchten wir euch das neue PREMIUM ULTRA TOWER Case CUT593P von FSP vorstellen. Dieses Gehäuse ist mit einem innovativen Kabelmanagement-System ausgestattet und verfügt werkseitig über vier 140 mm PWM ARGB-Lüfter sowie austauschbare Frontplatten aus Kunststoff-Metall. Dadurch eignet es sich ideal für einen effizienten Luftkanal. Das Gehäuse ist sowohl in einer Version ohne ARGB (AIR) als auch in einer Pro-Version mit bereits werkseitig eingebauten PWM ARGB-Lüftern erhältlich, jeweils in den Farben Schwarz und Weiß. Im Folgenden wollen wir uns das schwarze CUT593P genauer anschauen und sehen, wie es sich in der Praxis bewährt.

 

Verpackung, Inhalt, Daten

Verpackung



Ausgeliefert wird das FSP CUT593P in einer Kartonage. Auf der Vorderseite findet man neben dem Hersteller-Logo in der oberen rechten Ecke und der Produktbezeichnung das Produkt von der Vorderseite illustriert. Rückseitig wird das Gehäuse in einer Explosionszeichnung gezeigt und auch hier ist die Bezeichnung des Produktes vorhanden.

 

Inhalt



Zwei große Schaumstoffblöcke umgeben das Gehäuse und eine Tüte schützt zusätzlich vor äußeren Einflüssen während des Transports. Neben dem Gehäuse als solchem befindet sich noch in einer separaten weißen Kartonage folgendes im Zubehör:

1x Tüte mit Kabelbindern und allen benötigten Schrauben
1x Bedienungsanleitung



Zusätzlich in einer braunen Verpackung befindet sich eine austauschbare Front-Platte aus Stahl mit einem Lochmuster. Angebracht wird diese mit zwei Magneten und ist leicht zu entnehmen. Um das Gesamtpaket abzurunden, ist der FSP-Schriftzug unterhalb sauber eingearbeitet.

 

Daten

Technische Daten – FSP CUT593P
Kompatible Mainboard Formate E-ATX, ATX, Micro ATX, Mini-ITX
Farbe Schwarz / Weiß
Abmessung 500 x 230 x 544 mm (T x B x H)
Material Gehärtetes Glas
0,7 mm SPCC
Länge der VGA-Karte 400 mm
Maximale Höhe des CPU-Kühlers 175 mm
Slots für Erweiterungskarten 7
Externer I/O-Anschluss 2x USB 3.0
Typ-C Gen2
HD-Audio
Art der Stromversorgung 200 mm ATX
3,5-Zoll-Festplatte 3 (Mit SSD teilen)
2,5-Zoll-SSD 4
Lüfter inklusive (vorinstalliert) Vorne: 3x 140 mm
Hinten: 1x 140 mm
Unterstützung für Lüfter und Wasserkühler Vorderseite: 3x 120/140 mm (Vorinstallation)
Oben: 3x 120 mm oder 2x 140 mm
Hinten: 1x 120/140 mm (Vorinstallation)
Max. Radiator-Unterstützung Vorne: 280 / 360 mm
Oben: 280 / 360 mm

Details

Front



Das FSP CUT593P macht direkt nach dem Auspacken einen sauberen Eindruck. Die Front besteht aus Kunststoff in Wabenoptik mit einem unten eingestanzten FSP-Schriftzug. Zusätzlich angebrachte Magnete ermöglichen die Entnahme, so hat man selber die Wahl welche der beiden Fronten, Kunststoff – oder Stahl (im Lieferumfang enthalten) verbaut werden soll. Hinter der Frontabdeckung verbergen sich drei 140 mm PWM ARGB-Lüfter, die bereits ab Werk installiert sind, um für frische Luft zu sorgen. Alternativ kann hier ein bis zu 360 mm Radiator verbaut werden.

 

Seiten



Beide Seiten des CUT593P sind größtenteils mit einer gehärteten Glasscheibe bedeckt. Die Seitenteile lassen sich mithilfe einer Textilschlaufe oben öffnen. FSP hat beim CUT593P auf ein innovatives Kabelmanagement gesetzt. Eine Platte aus 0,7 mm dickem SPCC-Stahl befindet sich hinter dem Mainboardtray und kann leicht entfernt werden. Diese Platte ist mit dem Schriftzug “CUT 593 PREMIUM EDITION” in Weiß versehen. Zwei kleine Magnete sollen zur Befestigung dienen, jedoch haben wir festgestellt, dass diese zu schwach sind. Ab Werk sind bereits ein 24-Pin ATX-Stecker sowie zweimal 8-Pin-Kabel in weißem Sleeve vorinstalliert, was die Kabelführung erleichtert und einen sauberen Aufbau ermöglicht. Im unteren Drittel des Gehäuses befindet sich ebenfalls eine Klappe, die von zwei Magneten gehalten wird.

 

Rückseite



Rückseitig befindet sich, anders als gewünscht, leider keine Lüftungsöffnungen oberhalb. Das Netzteil wie schon bei herkömmlichen Gehäusen findet im unteren Drittel des Gehäuses seinen Platz. Zur Reduzierung der Vibrationen oder als Schwingungsdämpfer, sind hier vier Filzauflagen angebracht. Oberhalb der Aussparung für das Netzteil ist hier bereits ein 140 mm PWM-ARGB Lüfter ab Werk installiert, wahlweise kann auch hier ein 120 mm Lüfter verbaut werden. Mit sieben Erweiterungsplätzen wartet das Gehäuse auf. Durch Lösen der Blende via Rändelmutter, kann die Arretierung gelöst und entnommen werden und so gelangt man an die Verschraubung der Slot-Blenden.

 

Oben



Der Deckel ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt und großflächig mit Bohrungen versehen. Durch lösen der Rändelschraube rückseitig kann dieser Entnommen werden. Durch die Entnahme des Deckels ist eine Installation von bis zu zwei 140 mm Lüftern oder einem 280 / 360 mm Radiator gegeben.
Im Vorfeld sollte man aber die Gesamtmaße von Radiator und Lüfter kennen. Selbst der Heatspreader des Mainboards könnten unter Umständen im Wege sein.
Aufgrund des Platzangebotes oberhalb des Gehäuses, ist der Einbau von drei zusätzlichen 120-mm-Lüftern als PUSH-PULL-Konfiguration für maximale Kühlleistung möglich.
Oberhalb im vorderen Drittel befindet sich auch das I/O-Panel. Dieses verfügt über zwei USB-3.2-Typ-A- und einen USB-3.1-Typ-C-Port sowie zwei Buchsen für Kopfhörer bzw. Mikrofon und zwei Taster für Power und Reset.

 

Unten



Eher untypisch für Standfüße setzt FSP hier auf wie längliche Füße mit gummierter Auflage. Sie sollen für einen rutschfesten Stand sorgen und verhindern Kratzer am Untergrund. Ein herausziehbarer Staubfilter ist unterhalb der Lufteinlass für das Netzteil vorhanden und kann einfach zu Reinigungszwecken herausgezogen werden.

 

Der innere Aufbau



Der Innenraum lässt keine Wünsche offen, wirkt gut strukturiert und ist gut zugänglich. So lassen sich Luftkühler bis 175 mm Höhe und Grafikkarten mit max. 400 mm Länge verbauen. Zwei große Öffnungen vereinfachen das Verlegen von Kabeln und sind gut positioniert. Zwei Gummierungen sind im Lieferumfang enthalten und können eingesetzt werden, um Beschädigungen am Kabel vorzubeugen.

 

HDDs / SSDs



Eine Vielzahl von Datenträger im CUT593P lassen sich verbauen, um genau zu sein, sieben Möglichkeiten. Oberhalb der Netzteilabdeckung eine 3,5“ Zoll HDD (demontierbarer Rahmen) und rechts neben dem Mainboard-Tray lassen sich zwei 2,5“ Zoll SSDs verbauen. Rückseitig finden im demontierbaren Festplattenkäfig unterhalb zwei 3,5“ Zoll HDDs sowie hinter dem Mainboard-Tray eine 2,5“ Zoll SSD ihren Platz.

 

Praxis

Einbau des Testsystems

Testsystem
CPU Intel Core i7 13700K
GPU ASUS TUF Gaming Radeon RX 7800 XT OC
Mainboard ASUS MAXIMUS Z690 HERO
SSD/M2 CT500P5PSSD8 / HP SSD EX950 2 TB
Arbeitsspeicher Patriot Viper ELITE 5 96 GB 6000
Kühlung Thermaltake TH280 V2 ARG
Gehäuselüfter 4x 140 mm PWM-ARGB Lüfter
Gehäuse FSP CUT593P
Netzteil FSP Hydro PTM X PRO 1000 Watt



Der Einbau unseres Testsystems gestaltete sich leider nicht so wie erwartet. Zuerst installierten wir das Mainboard und unsere 280 mm AIO, die im Deckel ihren Platz fand. Im nächsten Schritt wurden die Laufwerke und das Netzteil eingebaut, gefolgt von der Verkabelung. Doch dann stießen wir an unsere Grenzen. Alle benötigten Kabel waren angeschlossen und die vier verbauten 140 mm PWM-ARGB Lüfter wurden über Daisy-Chaining (Reihenschaltung) mit unserem Mainboard verbunden, um ein einheitliches Gesamtbild zu erzielen.




Aber das Verlegen der vorgegebenen Kabel seitens FSP und des Gehäuses führte zu einem unerwünschten Ergebnis – es gab zu viele Kabel und zu wenig Platz. Es kam zur Kollision mit der aus SPCC-Stahl gefertigten Platte hinter dem Mainboardtray und deren „innovativem Kabelmanagement“. Es drückte von allen Seiten und man musste wirklich sorgfältig vorgehen und im Voraus überlegen, wie und wo man welche Kabel verlegt. Der Abstand zwischen der SPCC-Stahlplatte und der Rückwand beträgt gerade einmal 13 mm. Selbst die untere Klappe, deren Schacht groß genug ist trotz des Festplattenkäfigs, reichte nicht aus. Erst nachdem wir diesen entfernt hatten, war zumindest hier mehr Platz für die Netzteilkabel. Was vorher unmöglich schien, klappte nun doch. Die SPCC-Stahl gefertigte Platte mit dem angebrachten Kabelmanagment ließ sich bändigen und die zwei kleinen Magnete versuchten wirklich ihr Bestes, wehrten sich und nach dutzenden Umlegen der Kabel und einigen Kabelbindern (12 Stück) gelang uns das unverhoffte, wir gingen als Sieger hervor.
Alle Magnete sowohl oben als auch unten hielten jetzt und das gehärtete Glas-Seitenteil schloss bündig ab. Zu unserem Wohlgefallen.

Zum Schluss findet die Grafikkarte ihren Platz. Dann starten wir unser Testsystem mit Erfolg.

 

Als kleiner Nachtrag

  • Position der Ösen für Kabelbinder sollten anders positioniert und erweitert werden.
  • stärkere Magnete würden Abhilfe schaffen
  • Die Aussparung (SPCC-Stahl gefertigte Platte) – Auschnitt könnten größer-breiter sein

Temperaturen & Lautstärke



Wir wollen auch ermitteln, wie sich die Temperaturen im Betrieb verhalten. Dazu legen wir einen festen Wert von 2025 RPM der verbauten Pumpe sowie 1150 RPM der zwei 140 mm Lüfter fest. Bei den vier ab Werk installierten 140 mm ARGB-Lüftern ermitteln wir die Mindestdrehzahl, die bei 0 RPM (Laut Mainboard-Software) und 100 % Lüfterdrehzahl, welches 916 RPM entspricht. Ein 0-Zero Fan-Betrieb ist aus unserer Sicht doch eher als kontraproduktiv anzusehen, daher entschieden wir uns für den Min. Wert von 30%, das 428 RPM entspricht. Wie auf den Diagrammen zu sehen ist, bewegen sich die Temperaturen der CPU und Grafikkarte im guten Bereich, wobei unsere Grafikkarte nie wärmer als 55° Grad wurde. Aufgrund des guten Airflows erreichte unser Testsystem zu keinem Zeitpunkt kritische Werte. Auch bei der Lautstärke erreichen wir gute Werte. Bei 700 RPM Lüfterdrehzahl erhalten wir mit unserer Konfiguration das beste Ergebnis in Bezug auf Kühlung, Leistung und die Lautstärke. Selbst bei voller Drehzahl von 916 RPM, war es zu keiner Zeit als störend zu empfinden. Dabei sollte aber bedacht werden, dass je nach Einsatz der Lüfter-Modelle, hier auch Temperaturen und eine andere Geräuschkulisse entstehen können.

 

Beleuchtung



Die Farben der verbauten PWM-ARGB Lüfter sind klasse und die Optik wie auch Effekte werten zusätzlich den Midi-Tower noch einmal auf. Natürlich möchten wir euch ein paar Momentaufnahmen vom beleuchteten System nicht vorenthalten.

 

Fazit

Das FSP CUT593P ist ein optisches wie auch leistungstechnische Gehäuse mit seinen Licht- und Schattenseiten. Mit den bereits ab Werk installierten vier 140 mm PWM ARGB Lüfter ist man jederzeit Herr der Lage den Luftstrom im Inneren des Gehäuses zu verbessern um eine hervorragende Wärmeableitung zu bieten. Selbst Freunde der wilden Farben kommen hier auf ihre Kosten. Sieht man dann aber von dem knapp bemessenen Platzangebot rückseitig und den schwachen Magneten ab, könnte der Midi-Tower wirklich interessant werden. Aufgrund dessen können wir keine generelle Empfehlung aussprechen. Zum Testzeitpunkt lag uns ein aktueller Preis leider nicht vor, dieser wird natürlich nachgereicht.

Pro:
+ Verarbeitung
+ Optik
+ ARGB
+ Flexible Kühlmöglichkeiten (Luft oder Wasserkühlung)

Kontra:
– Kabelmanagment nicht ausgereift
– Magneten zu schwach

Herstellerseite
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